ISBN-13: 9781533634238 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 140 str.
Das Umkehrprinzip besagt, dass eine Situation, die mit Angst, Schwache, Ratlosigkeit, Unterlegenheit oder Beschamung ver-bunden ist, in eine gegensatzliche Position verkehrt wird, die das Erleben von Starke und Uberlegenheit, Selbstzufriedenheit und Anerkennung ermoglicht. Erstrebt wird eine Aufwartsbewegung, sowohl im subjektiven Erleben, als auch hinsichtlich der sozialen Aufmerksamkeit. Nach oben buckeln und nach unten treten, diese Hackordnung gilt weltweit fur alle Hierarchien. Jeder hat sie wohl schon erfahren. Und wer kennt sie nicht, diese skrupellosen Senkrechtstarter auf Kosten anderer, die sich ihre Dominanz auch noch zuhause in Zimmerschlachten beweisen mussen? Frauen bleiben bei diesem Spiel meist auf der Strecke und arbeiten notgedrungen ihren Frust erziehungsbeflissen an den Kindern ab, um nicht ganzlich die Selbstachtung zu verlieren. In Partnerschaften ist das Umkehrprinzip an der Tagesordnung. Auch in der Politik. So gut wie jeder Schurkenstaat unterdruckt die Meinungsfreiheit, um von eigenen Schwachen abzulenken. In aller Regel lauft die Geschichte auf eine zielstrebige Selbstaufwertung zum Nachteil anderer hinaus. Der Autor hat das von ihm benannte Verfahren seit vielen Jahren beobachtet und erforscht. Das Verwunderlichste: In kollektiver Blindheit treibt dieses Umkehrprinzip tagtaglich und aller Orten sein Unwesen, doch bislang hat es die Forschung kaum zur Kenntnis genommen. Wir alle betreiben es; ohne uns dessen bewusst zu sein. Lediglich in einzelnen Auswuchsen kann es zum Argernis werden. Warum ist das so? Smola geht diesem Ratsel in einer spannenden Spurensicherung auf den Grund und stellt hier erstmals seine Erkenntnisse der Offentlichkeit vor. Eine ebenso sachkundige wie anregende Fahndungsstory, die alle lesen sollten, die sich selbst, ihre Mitmenschen und das Weltgeschehen besser verstehen mochten.