ISBN-13: 9783638922807 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 108 str.
Fachbuch aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, - Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Hohelied der Liebe im Alten Testament, von Konig Salomon, ist eines der ratselhaftesten Texte in der Bibel. Der Autor geht von der sogenannten Hirtentheorie aus, welche besagt, dass es sich im Text des Hoheliedes um 3 Personen handelt: 1. Um den Konig Salomo, 2. um das Madchen Sulamith und 3. um einen namentlich unbekannten Freund dieses Madchens, einen Hirten. Es ist in der Form eines Liebesliedes geschrieben, das die Handlung der Lovestory in sich verbirgt, weil sie den Menschen damals ohnehin bekannt gewesen sein durfte. Im Vorfeld wird auch darauf eingegangen, was fur diese These spricht und warum es in der christlichen Tradition oft nicht verstanden wurde. Eine wichtige Rolle spielte dabei Augustinus und der Einfluss der griechischer Philosophien in de Patristik. Die Allegorische Deutung des Hoheliedes griff allerdings auch im Judentum um sich und fuhrte hier zu einer Anwendung auf das Verhaltnis des Jahwes zu seinem Gottesvolkes. Die Rekonstruktion der eigentlichen Geschichte, die hinter dem Liebes- oder Hochzeitslied steht, schafft wieder einen freien Blick auf die Sexualethik der Zeit des Konig Salomos, die durchaus ambivalent war. Wahrend der Konig sich Polygam zeigte, war im Volk die dauerhafte Liebesbeziehung zwischen zwei Menschen verankert. Dieses Ideal ehrt der Konig in seinem Lied in einer einzigartig lyrischen Weise. Auch sonst finden wir in Salomos Schriften (Spruche, Kohelet) die Monogamie als favorisierte Form der Lebensgemeinschaft, die er selber jedoch nicht pflegen konnte oder wollte.