ISBN-13: 9783638820356 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 40 str.
ISBN-13: 9783638820356 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 40 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Holocaust Studien, Note: 1,3, Hochschule Zittau/Gorlitz; Standort Zittau, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Jubilaum 60 Jahre Kriegsende' und deren mediale Aufbereitung rucken die Ereignisse von 1945 wieder in nahere Gedachtnis. Gleichzeitig werden immer mehr Stimmen laut, die die Opfer-Seite Deutschlands verstarkt betrachten wollen. Hitler verliert in Der Untergang" das Bestialische und entwickelt sich auf der Leinwand zur bemitleidenswerten Kreatur. Das NS-Grauen darf durch Hitler-Sensibilisierung nicht verwaschen werden. Der Opferstatus ist lukrativ geworden. Kampfer und Sieger wie die USA werden fur ihr Vorgehen im Irak gerugt. Die Opferrolle ermoglicht das Verstandnis der Umwelt und Aufmerksamkeit ohne eigene Schuld. Auch die deutschen Vertriebenen fordern fur sich den Opferstatus ein. Nur die Zugehorigkeit zu einem Staat oder einer hitlerschen Rasse kann sie nicht zu Tatern deklarieren. Das Recht, sich Opfer zu nennen wird begrundet durch das Verhalten Polens gegenuber der deutschen Minderheit. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg wurden deutsche Opfer polnischen Nationalismus. Mit der Niederlage Hitler-Deutschlands wurden die Zustande nicht nur revidiert, sondern daruber hinaus zu polnischen Gunsten ausgeweitet. Die gegenwartigen Forderungen und Opferdiskussionen erscheinen erst in den letzten drei Jahren ausgebrochen zu sein. Jedoch litten die Deutschen darunter, 45 Jahre lang sich durch die Systemgrenzen nicht aktiv mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen zu konnen. Mit den jetzigen politischen Verhaltnissen bluht die Erinnerung neu auf und formt auch unsere kollektives Bewusstsein. Der Umgang mit Erinnerung muss gelenkt und gehutete werden. Der Weg sollte nicht in Wiedergutmachungsforderungen sondern in einer gemeinsamen Erinnerungspolitik im europaischen Raum munden."