ISBN-13: 9783638725026 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 112 str.
ISBN-13: 9783638725026 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 112 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritaten, Minoritaten, Note: gut, Universitat Bielefeld, 78 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Bereich der Behindertenhilfe und -politik durfte das Personliche Budget die in Deutschland zur Zeit am meisten diskutierte Innovation darstellen. Beim Personlichen Budget handelt es sich um eine Geldleistung, die ein Mensch mit Behinderung vom Sozialleistungstrager statt der durch einen anerkannten Trager der Wohlfahrtspflege erbrachten Sachleistung erhalt. Mit diesem Geld kann er sich direkt eine Hilfeleistung auf dem sozialen Dienstleistungsmarkt einkaufen oder auf andere Weise selbst organisieren. Das Personliche Budget, so die in der fachlichen und sozialpolitischen Diskussion uberwiegend zum Ausdruck gebrachte Auffassung, stelle zumindest von seiner Grundkonstruktion her ein geeignetes Instrument zur Erweiterung der Selbstbestimmungsmoglichkeiten von Menschen mit Behinderung dar und sei damit Inbegriff eines behinderungspolitischen Paradigmenwechsels von "fremdbestimmter Fursorge" zu "Selbstbestimmung." Anhand der Individualisierungstheorie nach U. Beck und des Wohlfahrtspluralismusansatzes nach A. Evers/T. Olk beschreibt der Autor zunachst den grundlegenden gesellschaftlichen und institutionellen Kontext des Personlichen Budgets. Am Beispiel des Modellprojekts in Bielefeld wird dann diskutiert, inwiefern das Personliche Budget die Erwartung erweiterter Selbstbestimmungsmoglichkeiten fur Menschen mit Behinderung tatsachlich erfullen kann. Zum einen kommt der Autor dabei zu dem Ergebnis, dass die Erweiterung von Entscheidungs- und Gestaltungsspielraumen durch das Personliche Budget aufgrund dessen sozialrechtlicher Konstruktion im spezifischen Kontext des deutschen Wohlfahrtssystems deutlichen Einschrankungen unterliegt. Zum anderen arbeitet er heraus, dass eine Ausweitung des Personliche Budgets moglicherweise auf Dauer erhebliche strukturelle Risiken fur