ISBN-13: 9783656035916 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 52 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Allgemeines und Vergleiche, Note: 1,7, Helmut-Schmidt-Universitat - Universitat der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Betrachtung des amerikanischen Parteiensystem unter Berucksichtung der historischen Perspektive zeigt auf, dass die Herausbildung eines zweipoligen Parteiensystems in den USA tiefgreifende historische und systemische Ursachen hat, die weit uber den Faktor eines Mehrheitswahlrechts hinausgehen. Das amerikanische Parteiensystem, dessen Ausgangspunkt in den Konflikten zwischen Foderalisten und Anti-Foderalisten im Umfeld des Verfassungsgebungsprozesses zu finden ist, hat uber mehr als 2 Jahrhunderte thematisch und strukturell immer auf gesellschaftliche Konfliktlinien (Cleavages) reagiert und sich entsprechend anpassen mussen. Die amerikanischen Parteien sind durch ihre historische Entwicklung und ihre organisatorische Struktur nicht mit denen westeuropaischer parlamentarischer Systeme vergleichbar. Ihnen kommt im Prasidialsystem der Vereinigten Staaten in erster Linie eine elektorale Funktion zu. Sie richten ihre gesamte Tatigkeit auf anstehende Wahlkampfe aus und versuchen Kandidaten unter dem Label ihrer Partei im Wahlkampf zu unterstutzen. Zur Umsetzung dieser Funktion kommen sie zwischen den Wahlkampfen mit einem Mindestma an organisatorischer Struktur aus. Fur die Wahrnehmung von Interessenartikulations- und -aggregationsaufgaben sind im politischen Prozess der USA, der an pluralistischen Grundsatze orientiert ist, in erster Linie Interessenverbande und Single-Iussue-Groups und nicht die Parteien zustandig. Parteibindungen von Burgern und Politikern sind in den USA traditionell schwach ausgepragt. Dieser Umstand erschwert eine Bewertung der jungsten Entwicklungen des amerikanischen Parteiensystems hinsichtlich der Existenz einer Realignment- oder Dealignment-Phase. Die seit den Wahlerfolgen von Nixon und Reagan immer wieder geauerte Vermutung, dass