ISBN-13: 9783656354055 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universitat Mainz (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Das amerikanische Spanisch, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Norden Kolumbiens, etwa 70 km sudlich der karibischen Hafenstadt Cartagena, liegt inmitten einer bergigen Landschaft die kleine Gemeinde El Palenque de San Basilio. Die etwa 3 500 Einwohner des kleinen Ortes lebten lange Zeit relativ isoliert von ihrer Umgebung und sprechen eine eigene Sprache, die sie selbst ganz einfach "lengua" nennen und die in der Wissenschaft unter dem Namen Palenquero bekannt ist. Das Palenquero ist eine, bis heute erhaltene und im Alltag praktizierte, iberoromanisch basierte Kreolsprache mit afrikanischen Einflussen. Weltweit sind mit dem Papiamentu der ABC-Inseln und dem Chabacano der Philippinen nur drei Kreolsprachen mit spanischer Basis bekannt. Im Vergleich zu den portugiesisch oder franzosisch basierten Kreolsprachen ist diese Zahl auerst gering. Neben der spanischen Basis, vor allem in der Lexik, verfugt das Palenquero uber afrikanische Einflusse, die aus der Zeit der Kolonisierung und der damit verbundenen Einfuhr von Sklaven aus Afrika stammen. Das Palenquero hat mehrere Jahrhunderte uberlebt, wird nur in dieser einen Gemeinde gesprochen und erregt erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts die internationale Aufmerksamkeit der Wissenschaftler. Diese sprachwissenschaftliche Arbeit soll die grundlegenden sprachlichen Aspekte des Palenquero herausarbeiten und beurteilen, inwieweit die aktuelle Situation des voranschreitenden Isolationsverlustes des Palenque de San Basilio Einfluss auf den Fortbestand dieser einzigartigen Kreolsprache hat. Dabei sollen zunachst die historischen Hintergrunde der Entstehung des Palenquero naher beleuchtet werden. In diesem Zusammenhang erfolgt auch eine nahere Definition der Pidgin- und Kreolsprachen. Auch das Sprachbewusstsein ist in diesem Zusammenhang naher zu