ISBN-13: 9783810037671 / Niemiecki / Miękka / 2003 / 353 str.
ISBN-13: 9783810037671 / Niemiecki / Miękka / 2003 / 353 str.
"Das mit dem Chemischen find' ich nicht so wichtig ... " Dass Schulerinnen und Schuler die Chemie nicht wichtig fur ihr Leben fin- den, durfte nicht nur Chemielehrkraften und Chemiedidaktikern bekannt vor- kommen; sicher denken viele Menschen mit einer Mischung aus Grauen und Ehrfurcht an ihren eigenen Chemieunterricht zuruck. Wie kommt es, dass die einen am Fach Chemie gelitten haben, wahrend die anderen sich zu Experten - vielleicht zu Chemielehrkraften, Chemielaboranten, Pharmazeuten, Chemie- technikern usw. - weiterentwickelt haben? Wie haben sie die Wissenschaft erlernt, verstanden und sich zu Eigen gemacht, und vor allem: Warum? Das zentrale Anliegen dieser Arbeit ist es deshalb zu beleuchten, welchen Beitrag der Chemieunterricht in der Schule zur Entwicklung fachlicher Kompetenz und personlicher Identitat der Jugendlichen leistet. Eine Gelegenheit dieser Frage nachzugehen ergab sich im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung eines Schulentwicklungsprojektes an einer Hamburger Gesamtschule, das durch eine neue Unterrichtskonzeption fur die neunten und zehnten Klassen sowohl das fachliche wie auch das auerfach- liche Lernen der Jugendlichen befordern sollte. Die Arbeit leistet einen Bei- trag zur Unterrichtsforschung, indem sie diese neue Unterrichtskonzeption und ihre Umsetzung beschreibt und ihre Wirksamkeit bezuglich der erwarte- ten Effekte uberpruft. Daruber hinaus wird ein Beitrag zur Fachdidaktik geleistet, da nach- gezeichnet wird, ob und wie Lernende der Sekundarstufe I im Fach Chemie chemische Fachkompetenz erwerben. Die "Profilklassen" bieten dafur ein ideales Forschungsfeld, weil die Unterrichtskonzeption viele Forderungen der Fachdidaktiker nach facherubergreifendem und handlungsorientiertem Lernen aufgreift.