ISBN-13: 9783656248675 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 124 str.
ISBN-13: 9783656248675 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 124 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,85, Universitat Luneburg, Veranstaltung: Studiengang Angewandte Kulturwissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Die deutsche Jugendmusikbewegung, die sich im ersten Drittel des zwanzigsten Jahr- entwickelte, ist auerhalb von Fachkreisen erstaunlich unbekannt, und mit ihr einer ihrer wichtigsten Protagonisten: Fritz Jode, von Haus aus Musikpadagoge, spater einflureicher Professor an der staatlichen Akademie fur Kirchen- und Schulmusik, erfolgreicher Organisator und Impulsgeber auf dem Gebiet der schulischen Musikpadagogik und der auerschulischen Vermittlung von Musik, von Zeitgenossen viel gelobt und heftig kritisiert. Erstaunlich und auch bedauerlich ist diese Unkenntnis deshalb, weil ausschlaggebende Impulse aus dieser Bewegung bis heute fur das musikalische Leben und die Anschauungsweise von Musik in unserer Gesellschaft wirksam sind. Ziel der Jugendmusikbewegung war die Neubelebung der Laienmusik bzw. die Schaffung einer neuen Volksmusik. Viele inzwischen selbstverstandlich scheinende Dinge stammen aus der Jugendmusikbewegung: Die Blockflote - heute eines der ublichsten Instrumente fur die musikalische Fruherziehung - wurde damals neu entdeckt; die musikalische Fruherziehung selbst entspringt Bemuhungen Jodes. Auch die Gitarre als Gebrauchsinstrument fur jedermann wurde damals aus der Laute entwickelt. Die Vorstellung, da Musizieren dem Menschen forderlich sei und die Moglichkeit dazu kein Statussymbol hoherer Klassen, sondern jedem erreichbar sein sollte, entstand in jener Zeit und ist heute eine fast allgemeingultige Forderung, inzwischen sogar gestutzt von neueren Erkenntnissen aus der Hirnforschung. 1 Jode grundete auf der Basis dieser Ideen unter anderem die ersten Volks- und Jugendmusikschulen, aus denen sich die heutigen Musikschulen entwickelten. Die Jugendmusikbewegung wurde zu ihrer Zeit nicht nur von ihren Anhangern, sondern durchaus auch von ihren Kritikern fur wichtig g