ISBN-13: 9783668117273 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Jura - Strafprozessrecht, Kriminologie, Strafvollzug, Universitat Augsburg, Veranstaltung: Propadeutisches Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Zusammenleben der Menschen innerhalb unserer Gesellschaft wird durch das Gesetz geregelt. Es schutzt die Guter jedes Einzelnen, wofur unter anderem die Sanktionierung von Verhalten, welches dem gesellschaftlichen Zusammenleben schadlich ist, notwendig ist. Wer gegen ein Gesetz verstot, begeht eine Straftat. Die Strafverfolgung ist allein Aufgabe der offentlichen Organe. Es ist allerdings nicht moglich, jeder Straftat nachzugehen. Aus diesem Grund sowie gegenbenfalls personlichem Interesse an der Strafverfolgung macht der Gesetzgeber mit dem 127 I StPO eine Ausnahme vom staatlichen Gewaltmonopol. Wahrend die StPO in der Regel prozessuale Verfahren und Aufgaben von Amtstragern regelt, verleiht die Norm jedem Menschen das Recht, einen anderen bei der Begehung einer Straftat zu verfolgen und vorubergehend festzunehmen. Es wird somit der Eingriff in die Rechtsguter des Taters gerechtfertigt. Dem Burger wird eine offentliche Aufgabe ubertragen, der er nachkommen kann, aber nicht muss. Im Folgenden wird der 127 I StPO nach seinen einzelnen Tatbestandsvorraussetzungen aufgegliedert und analysiert. Dabei wird insbesondere auf die Frage der Auslegung der Norm im Falle einer irrtumlich angenommenen Straftat eingegangen. Ebenso steht die vom Gesetzgeber geschaffene Motivation zur Beteiligung an der Strafverfolgung im Konflikt mit der Schutzbedurftigkeit des Festgenommenen. Daher wird der Umfang der gestatteten Mittel zur Festnahme - unter Berucksichtigung der Verhaltnismaigkeit und Grundrechte des anderen - genauer betrachtet.