ISBN-13: 9783656276715 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Vas immunditie, fraudis amicus - Der Prophet Muhammad in der Vorstellungswelt des europaischen Mittelalters (9.-15. Jh.), Sprache: Deutsch, Abstract: R. W. Southern gliedert in seinem Buch "Western views of Islam in the middle ages" die mittelalterlichen Betrachtungsweisen des Islams in drei groe Phasen mit jeweils unterschiedlichen Charakteristika. Waren die ersten Zeugnisse, wie die Chronik des Fredegar oder die Doctrina Jacobi Nuper Baptizati, gepragt von Unwissenheit, Mythen und Ignoranz, schlug man seit dem 12. Jahrhundert einen starker von Vernunft, Hoffnung aber auch Illusionen gepragten Weg ein, sich mit der neuen Religion zu beschaftigen. Erst einige Jahrhunderte spater breche eine weniger verklarte Epoche an, die Southern selbst als "Moment of Vision" bezeichnet. (R. W. Southern, Western views of Islam in the middle ages, Cambridge u.a. 1978.) Die beiden mozarabischen Chroniken des 8. Jahrhunderts stellen nicht nur die fruhsten christlich-spanischen Quellen zu den Ereignissen der arabischen Eroberung der iberischen Halbinsel dar, sondern geben als Augenzeugenberichte auch Aufschluss uber die Akzeptanz und Betrachtungsweise der aufstrebenden, heterodoxen Macht im muslimisch besetzten Spanien. (K. B. Wolf, Church History, 1986, S. 282.) Trotz dieser Nahe gehoren die Werke unumstritten zur ersten Phase in Southerns Modell und weisen deren Merkmale auf. In der vorliegenden Arbeit soll gezeigt werden, welche Informationen uber den Islam die Chronisten in ihre Werke aufgenommen haben, vor allem aber wie diese dargestellt werden und welchen Einflussen ihrer Entstehungszeit sie unterlagen.