ISBN-13: 9783110196993 / Niemiecki / Twarda / 2007 / 604 str.
Die Soteriologie des lukanischen Doppelwerks gehort seit Jahrzehnten zu den umstrittensten Feldern neutestamentlicher Theologie. Auch wenn dem Verfasser heute meist eigenstandige Positionen in der Heilstheologie zugestanden werden, sind zentrale Inhalte und konzeptionelle Konsistenz weiterhin umkampft: Wie verortet Lukas das mit der Sendung Jesu seinen Anfang nehmende Geschehen im Gesamt der Heilsgeschichte? Wie kann der Verfasser mit Nachdruck davon sprechen, der auf Erden wirkende Jesus vermittle in der Begegnung mit ihm das Heil, wenn er es nicht in Beziehung zum Kreuzestod Jesu setzt? Deutet Lukas den Kreuzestod Jesu uberhaupt als Heilsgeschehen? Was ist dieses "Heil," das Sundern ebenso wie Kranken und Notleidenden zuteil wird? Ist das Heil nach der Entruckung Jesu uberhaupt noch zuganglich, oder ist es bereits wieder Vergangenheit bzw. lediglich ferne Zukunft? Wie ist die auf Israel zugeschnittene Deutung des Heils als Erfullung der Schriftverheiungen mit der Wendung zu den Heiden zu vereinbaren? Der vorliegenden Untersuchung gelingt es erstmals, unter gleichberechtigter Auswertung von Lukasevangelium und Apostelgeschichte, auf diese Fragen im Rahmen eines Gesamtentwurfs lukanischer Soteriologie zu antworten und deren Konsistenz nachzuweisen.