ISBN-13: 9783486704969 / Niemiecki / Twarda / 2011 / 517 str.
Mit der Studie zum jungkonservativen Denkkollektiv und zu seinem Konstitutionsort Gewissen wurde auf Mikroebene ein neuer Blick auf rechtsintellektuelle Netzwerke und Inhalte der fruhen Weimarer Republik gerichtet. Bis 1924/25 war die Weimarer Republik nicht nur durch politische und wirtschaftliche Instabilitat gekennzeichnet, sondern hauptsachlich durch Publizisten, Autoren und Verbandsaktive, die zutiefst durch Vorkriegs- und Kriegszeit gepragt waren. Die im Gewissen artikulierte jungkonservative Stromung war somit ein Kennzeichen der unmittelbaren Nachkriegszeit und zugleich ihres Wandels. Sie hatte wesentlichen Anteil an der Zuspitzung rechter Positionen und radikaler Denkmuster, die sich dann gerade in der vermeintlich stabileren Phase der Republik durch- und festsetzten. Im Gegensatz zu rein ideengeschichtlichen Analysen berucksichtigt der multiperspektivische Ansatz unter anderem die Lebensdaten von uber der Halfte der insgesamt 280 Autoren. Auf diese Weise werden die Jungkonservativen in ihrer Funktion als ein Netzwerk der Neuen Rechten transparent gemacht. Ein chronologisches Register der Hefte und Artikel der Jahrgange 1919 bis 1925 sowie ein alphabetisches Register aller Autoren und ihrer Artikel steht als Zusatzmaterial auf der Homepage des Verlages zur Verfugung.