ISBN-13: 9783656242666 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 134 str.
ISBN-13: 9783656242666 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 134 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Theologie - Didaktik, Religionspadagogik, Note: 1, Padagogische Hochschule Karnten Viktor Frankl Hochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Ausdruck "Brauchtum" kommt vom Verb "brauchen." Brauche sind also etwas, das wir brauchen. Brauche beziehen sich immer auf eine groe Gemeinschaft und sind grundsatzlich mit einem bestimmten Anlass verbunden. Das Brauchtum eines jeden Landes oder Tales spiegelt dessen soziale, religiose, gemeinschaftliche und politische Eigenheiten wider. Die meisten Brauche finden ihren Ursprung vor etwa tausend Jahren im bauerlichen Alltag, da fruher der Groteil der Bevolkerung dem Bauernstand angehorte. Naturlich wurden viele Brauche durch den Ubergang in die Neuzeit einem Wandel unterzogen. Das bedeutet, sie wurden aktualisiert und der Zeit angepasst. Die Entstehung der Brauche in Karnten und somit auch im Gailtal wurde standig durch benachbarte Volker und den verschiedensten Religionen beeinflusst. Im Grunde dienten die meisten Brauche dazu den Teufel, bose Geister, Krankheiten, Naturkatastrophen und Ungluck fernzuhalten und fur ein segenreiches, fruchtbares und gluckliches Leben zu sorgen. Das gesamte Leben und der Jahreslauf waren im Mittelalter von Sitten und Brauchen durchzogen. Ernte, Viehzucht, Hochzeiten, Geburt, und Tod waren durch das christliche, aber auch das weltliche Brauchtum gepragt. Es handelt sich hierbei um alte, uberlieferte Sitten und Brauche, die sich seit ihrer Entwicklung nur in geringem Mae verandert haben. Aber nicht nur diese Art von Brauchtum und Volksleben zeichnet das Gailtal aus. Charakteristisch fur unser Tal sind vor allem die eigenstandigen Trachten, die ungezugelte Freude am Musizieren, aber auch der Volkstanz und die vielen Blaskapellen. Auch das Gitschtal, ein kleines Nebental des Gailtales, hat sich die Tradition einiger seltener Brauche bewahrt. Nennenswert ist der uralte Sonnwendbrauch des Scheibenschlagens, das Glunggern, welches am Nikolaustag stattfin