ISBN-13: 9783663033554 / Niemiecki / Miękka / 1961 / 49 str.
Auf Grund der geometrisch einfachen Konstruktion eines Walzwerkes sind eine Reihe von Versuchen unternommen worden, den Walzvorgang plasti scher Massen rechnerisch zu behandeln. Th. v. K1RM1N 2] und I. SZABO 3] berechneten den Walzdruck fur ein ideales (plastisch-starres) Material unter Voraussetzung der Saint Venantschen Spannungs-Deformationsbeziehung und der Mohrsehen bzw. v. Mises'schen FlieBbedingung. In diesem Falle muB das Walzgut, das als fester Korper angesehen wird, zwischen den Walzen gleiten. Im Gegensatz hierzu fassen W. BUCHE 4] und A. KNESCHKE 5] den Walz vorgang unter Voraussetzung von Wandhaftung als hydrodynamisches Pro blem auf. Sie berechnen unter verschiedenen geometrischen Vereinfachun gen Walzdruck und Drehmoment in Anlehnung an die Sommerfeldsehe Schmier filmtheorie 6] fur Stoffe, die dem Newtonsehen Reibungsansatz (1. 1 ) dy mit y = dt als Deformationsgeschwindigkeit, 1: als Schubspannung und 1) als Zahigkeit gehorchen. Diese Theorien, wie auch die Rechnungen von D. ELEY 7] und R GASKELL 8], beschreiben aber das FlieBverhalten von Kunststoffen im Walzspalt nur sehr ungenugend, da die aus Grunden ma thematischer Einfachheit getroffenen Annahmen uber das Verhalten eines Stoffes im plastischen Bereich auf Kunststoffe nicht zutreffen. Kunst stoffe konnen bei Verarbeitungstemperatur weder als feste Korper noch als Flussigkeiten angesehen werden. Ihrem mechanischen Verhalten nach gehoren sie in den Ubergangsbereich "fest-flussig," der bisher wegen der groBen Unterschiedlichkeit der Stoffe noch nicht durch eine Bezie hung erfaBt werden konnte.