ISBN-13: 9783656565307 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 24 str.
ISBN-13: 9783656565307 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,5, Universitat Rostock (Theologische Fakultat), Veranstaltung: HS Gesetz und Evangelium, Sprache: Deutsch, Abstract: In der nachfolgenden Arbeit soll das Auseinandertreten von Gesetz und Evangelium im Verstandnis Martin Luthers betrachtet werden. Diese theologische Neuerung, auch als reformatorische Entdeckung oder Wende bezeichnet, hat allerdings historische Wurzeln und Auslaufer, die es ebenfalls zu betrachten lohnt. Da waren zum Einen das synergistische Menschenbild des Katholizismus, welches dem Menschen Mitwirkung am Heilsgeschehen zugesteht, und zum Anderen das Verstandnis der Antinomer, welche jede bindende Kraft des Gesetzes nach der "Entdeckung" des Evangeliums ablehnten, die sprichwortliche "Freiheit des Christenmenschen" also absolut setzen wollten. Die Unterscheidung von Gesetz und Evangelium beruhrt also den Punkt der menschlichen Werkgerechtigkeit. Dieser Problempunkt war auch fur Martin Luther so zu sagen der Einstieg ins Thema. Denn er selber neigte zu einer negativen Sichtweise seiner personlichen Bemuhungen, und konnte sich so seines eigenen Heils nicht gewiss sein. Dabei hatte er schon ein klosterliches Leben gewahlt, und trotzdem musste er erkennen, dass auch im guten Streben sein Tun letztlich vom Eigennutz mitbestimmt wurde. Wenn er unter "Gerechtigkeit Gottes" also lediglich die Gerechtigkeit eines urteilenden Richters sah, so konnte er sich seines eigenen Heils nicht nur nicht gewiss sein, sondern er musste sich vielmehr seines eigenen Unheils gewiss werden. Vor dem Hintergrund dieser beklemmenden Situation wandte Luther sich wieder der Schrift zu, um eine Antwort zu finden. Um diese Antwort und ihre Folgen soll es im Anschluss gehen, wobei das Augenmerk auf der ideengeschichtlichen Entwicklung liegt und biographische Geschehnisse oder andere historische Begebenheiten nur dort Beachtung finden, wo sie zur Klarung der zugrundeliegenden Fragestellung