ISBN-13: 9783640871629 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 26 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Fruhgeschichte, Antike, Note: 2,0, Universitat Bayreuth (Lehrstuhl fur Alte Geschichte), Veranstaltung: Orte des Politischen, Orte des Religiosen in der griechischen Polis, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu einem Heiligtum kann jeder Platz werden, dem die Griechen einen heiligen Charakter zusprechen. Dieser heilige Charakter beruht auf der Existenz einer Grabstatte oder auf einem anderen Zeichen gottlicher Prasenz, wie zum Beispiel einem Felsen oder Baum. Als temenos wird der umgrenzte Bereich bezeichnet, dies bedeutet soviel wie "abgetrennt." Das heit, dass der umgrenzte Bereich von dem Areal abgetrennt ist, welches nicht heilig ist. Ein temenos kann den Kult einzelner oder mehrerer Gotter unterbringen. Die Grenzen konnen durch Grenzsteine, welche als horoi benannt, gekennzeichnet werden oder auch durch eine umlaufende Mauer. Eine solche Umfriedung wird durch den Begriff peribolos ausgedruckt. Die meisten Heiligtumer sind einfache Platze dieser Art, die auf die Charakteristik der Einfriedung passen. Im Inneren der Grundstucke kann sich unter anderem ein heiliger Hain befinden, eine Quelle oder eine Grotte oder sonstige naturliche Erscheinungen, ohne dass es dort irgendwelche anderen auer provisorischen Bauwerke gabe. Die Heiligkeit des Platzes birgt dementsprechend auch Verbote. So ist es verboten darin ein Kind zu gebaren, sexuellen Kontakt zu haben oder dort zu sterben. Auch mit Makel behaftete Personen durfen das Heiligtum nicht betreten. Mit Wasser gefullte heilige Gefae stehen am Eingang der Heiligtumer, die es jedem erlauben, sich zu reinigen. Weiterhin ubernimmt das Heiligtum eine Asylfunktion beispielsweise fur entflohene Sklaven oder politisch Verfolgte. Sollte es doch geschehen, dass sich an jemandem vergriffen wird, der im Heiligtum Zuflucht findet, ist dies eine so gewaltige Schandtat, welche eine Plage heraufbeschworen kann, die dann die ga