ISBN-13: 9783640351015 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des Mittelalters (ca. 500-1300), Note: gut +, Rheinisch-Westfalische Technische Hochschule Aachen (Philosophisches Institut), Veranstaltung: GOTTESBEWEISE. DIE DISKUSSION VON ANSELM VON CANTERBURY UND THOMAS VON AQUIN UBER DESCARTES ZUR GEGENWART, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit groer Selbstverstandlichkeit wird der Gottesbeweis von Anselm von Canterbury als ontologischer Gottesbeweis bezeichnet. Dabei hat erst Immanuel Kant dem Argument diesen Namen verliehen. Nun stellt sich die Frage, ob Kant diese begriffliche Bestimmung mit Berechtigung vollzogen hat. In dem Begriff ontologisch ist das griechische Wort on (seiend) enthalten. Da Anselm das Seien von Gott als unwiderlegbar zu beweisen versucht und dies nach seiner Uberzeugung auch geschafft hat, ist die Bezeichnung ontologischer Gottesbeweis meiner Meinung nach durchaus verstandlich. Das Seien von Gott ist wohl der zentrale Gedanke des Beweises, wobei z.B. der Ursprung des Universums, der fur andere Gottesbeweise von Bedeutung ist, fur Anselm uberhaupt keine Rolle spielt. Auch wenn man bei der aristotelischen Vorstellung vom "unbewegten Beweger" vielleicht von einem Gottesbeweis sprechen kann, so gilt das anselmianische Argument als erster historischer Beweis. Er wurde seit seiner Erscheinung im 11. Jahrhundert sehr oft diskutiert, erortert, aber auch widerlegt. Angefangen hat die Diskussion mit der sogenannten Anselm-Gaunilo Kontroverse: Der Monch Gaunilo von Marmoutiers versuchte kurz nach der Veroffentlichung des Beweises, diesen zu widerlegen, woraufhin Anselm prompt Stellung nahm und seinerseits versuchte, den Einwand Gaunilos zu widerlegen. Die historische Debatte ging dann weiter uber Thomas von Aquin, Rene Descartes, Immanuel Kant, G.W.F. Hegel bis ins 20. Jahrhundert, wo der Beweis von Alvin Platinga, J. L. Mackie oder Wolfgang Stegmuller wiederaufgenommen wurde. Ich mochte mich bei der Besprec