ISBN-13: 9783322899828 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 295 str.
Bernhard Doms Buch zu lesen tut gut. Als Infonnatiker ist man bei der Lekture fur einen Moment versucht, in so etwas wie eine klamm- heimliche Schadenfreude zu verfallen: Wir haben schon immer ge- wut, da die Praktiker der Datenverarbeitung zu kurz gedacht ha- ben und irgendwann die Quittung prasentiert bekommen. Die Scha- denfreude weicht aber ganz schnell einem Gefuhl der Beklemmung daruber, da auch wir die heute erkennbaren Probleme nicht vor- hergesehen - und damit mitverschuldet - haben. Was sind die Probleme? Bernhard Dom benennt sie schon mit den ersten Satzen: Die wiederholte und nun endgultig allgemeine Ver- unsicherung daruber, ob die bisherige Entwicklung der praktischen Datenverarbeitung einen richtigen Weg gegangen ist, ob die Auf- wendungen fur diese Entwicklung gerechtfertigt waren und daruber, ob der erreichte Stand ennoglicht, den Anforderungen in der Zu- kunft gerecht zu werden. Die hier vorgelegte Analyse birgt eine Uberraschung in sich. Fur mich zum ersten mal ist hier aus so berufenem Munde das Einge- standnis zu horen, da uns aus der Vergangenheit nicht nur ein Erbe, sondern auch eine Altlast zuwachst. Eine Altlast, die entstanden ist, obwohl die technischen Innovationen der vergangenen drei Deka- den neue Computersysteme in einem berauschenden Tempo verfug- bar gemacht und zum Einsatz gebracht haben. Es sind Altlasten, die im wesentlichen durch die Langlebigkeit der auf diesen Computern installierten Programme und durch die durch sie geschaffenen Ab- hangigkeiten bedingt sind.