ISBN-13: 9783638711333 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 34 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Entwicklungspolitik, Note: 1,7, Freie Universitat Berlin (Lateinamerika-Institut / Otto-Suhr-Institut fur Politikwissenschaft), Veranstaltung: Internationale Institutionen und entwicklungspolitische Zusammenarbeit: Das Beispiel der CEPAL, 39 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit nimmt eine post-developmentalistische Sichtweise ein und betrachtet "Entwicklung" (im Kontext der internationalen Entwicklungszusammenarbeit) als diskursives Konzept, welches den Raum des Denk- und Sagbaren einschrankt und definiert. "Entwicklung" wird dadurch als eine Erfindung und Strategie des Westens enthullt, als ein Mechanismus, durch den die "Dritte Welt" konzeptualisiert, geschaffen und kontrolliert wird. Die regionale Wirtschaftskommission der UN fur Lateinamerika (CEPAL) hat 2000 ihren Entwicklungsbegriff durch das Konzept der "ciudadania" (nur unzureichend ubersetzbar mit "Staatsburgerschaft") erweitert - ein Begriff der vor allem bei den sozialen Bewegungen des Kontinents schon langer verwendet wird. Diese Arbeit untersucht, ob das Konzept "ciudadania" geeignet ist, aus dem klassischen Entwicklungsdiskurs auszubrechen und diesem Bruchstellen zuzufugen. Zwei entscheidende Merkmale grenzen ciudadania tatsachlich vom Entwicklungsdiskurs ab: Erstens die dreifache Verknupfung zwischen Partizipation, dem Rechtsverhaltnis und der Betrachtung der Machtrelationen sowie zweitens die Herkunft des Begriffes aus sozialen Bewegungen und die Orientierung an lokalen Praktiken.