ISBN-13: 9783638950220 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 68 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 2,0, Otto-von-Guericke-Universitat Magdeburg, 59 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wahrend des gesamten achten Jahrhunderts gab es im frankischen Reich Bestrebungen zu einer Reform des Kanonikerwesens, also jener Lebensgemein-schaften von Klerikern, die nicht monchischen Regeln verpflichtet waren. Dennoch bedurfte es einer klaren Abgrenzung der beiden klerikalen Lebensweisen - Monchen und Kanonikern. Am ausfuhrlichsten haben dies Chrodegang von Metz in seiner "Regula canonicorum" (755) und die Synodalen in Aachen 816 mit der "Institutio canonicorum Aquisgranense" getan. Vorliegende Arbeit beschaftigt sich mit dem Wirken Chrodegangs fur die Kanonikerreform. Diese muss allerdings in den Kontext der frankischen Kirchen-reform unter den karolingischen Herrschern gestellt werden. Der zeitliche Rahmen der Betrachtungen liegt daher zwischen der Reformsynode von Verneuill 755, in deren Verlauf Chrodegang seine Regel fur den Metzer Kathedralklerus niederschrieb und der Aachener Synode von 816, die eine auf das gesamte frankische Reich abzielende Regelung der kanonischen Lebensweise beabsichtigte. Die Reform des Kanonikerwesens kann nicht losgelost von der Entwicklung desselben betrachtet werden, weshalb diesem Aspekt ein eigenes Kapitel gewidmet wird. Die Chrodegang-Regel stellt den ersten Versuch einer Reglementierung kanonischen Gemeinschafts-lebens dar. Eine Untersuchung des Inhalts mit verschiedenen Themenschwerpunkten sowie die Darstellung der Forschungsdebatte zur Chrodegang-Regel und ihrer Nachwirkung sollen im Mittelpunkt der Arbeit stehen. Die Reglementierung des Kanonikerwesens ist mit der Aachener Regel von 816 uber lange Zeit bindend gewesen. Inwieweit Chrodegangs Regel Eingang in die Aachener Regel gefunden hat, soll in einer abschlieenden Betrachtung dargestellt werden.