ISBN-13: 9783656887232 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 28 str.
Quellenexegese aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,7, Ruhr-Universitat Bochum (Fakultat fur katholische Theologie - Lehrstuhl fur Altes Testament Prof.Dr. Christian Frevel), Veranstaltung: Exegese des Alten Testaments, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach den christologischen Aussagen des Buches Koh ist nicht zufriedenstellend beantwortet. Nach Auffassung vieler Kommentatoren passe Kohelet nicht in den Kanon des AT, was umso mehr die Frage aufdrangt, wie mit dieser Schrift von Seiten der christlichen Ubersetzer umgegangen wurde und was die eigentliche Intention des Urhebers von Koh im Gegensatz dazu ist. Nahezu einstimmig werden in den Meinungen zu Koh Einflusse von auen (bspw. des Hellenismus) entweder auf dessen Lehre oder zumindest den Urheber dieser Schrift angenommen. Diese Einflusse von auen sind es, die vielen Lesern des Buches dieses als befremdlich erscheinen lieen - ja sogar teilweise zur unmittelbaren Anzweiflung der Kanonzitat von Koh fuhrten, indem Koh als haretische Schrift abgetan wurde. Im Spannungsfeld zwischen authentischer Widergabe des Urtextes und den Lesererwartungen der fruhen christlichen Gemeinde (1. - 4. Jh. n. Chr.) bewegten sich Schreiber und Ubersetzer des Textes. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu veranschaulichen, wie theologische Tendenzen bei der Ubertragung aus dem Hebraischen und Griechischen ins Lateinische in das Textkorpus von Koh impliziert wurden. Insbesondere die groe Bedeutung, welche der Vulgata im historischen Verlauf zukommt, gilt deshalb die Aufmerksamkeit: in welcher Weise hat Hieronymus als Ubersetzer die aus christlogischer Sicht "bedenklichen" Textstellen in Bezug auf die Orthodoxie und Orthopraxie des 4 Jh. n.Chr. abgerundet? Als griechische Vorlage dient der Text der LXX, die Hieronymus mit intensivem Gebrauch zur Ubersetzung des MT als Hilfestellung herangezogen hatte, fur das Lateinische die Vulgata.