ISBN-13: 9783734712050 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 258 str.
Am 6. Dezember 1825 sturzte in Nienburg an der Saale eine der ersten Kettenbrucken Europas unter einer grossen Menschenmenge ein. Uber 50 Tote und viele Verletzte waren zu beklagen. Gegen Gottfried Bandhauer, den Chef des Bauamtes im Herzogtum Anhalt-Kothen, wurden langwierige Untersuchungen eingeleitet, die ihn jedoch schliesslich von aller Schuld freisprachen. Als es 5 Jahre spater zu einem weiteren Ungluck mit Toten und Verletzten bei einem Kirchenbau in Kothen kam, war das Schicksal des glucklosen Baumeisters besiegelt. Obwohl ihm wiederum keine Schuld nachgewiesen werden konnte, wurde er seiner Amter enthoben und musste mit seiner Familie fortan von der Armenhilfe leben. Bald waren seine durchaus beachtlichen Verdienste um das Bauwesen des Herzogtums vergessen und er starb im Alter von nur 37 Jahren verarmt und aller Ehren als Architekt und Baumeister beraubt. Das Buch beinhaltet in zwei Kapiteln eine Biografie Gottfried Bandhauers, sowie die dramatische Geschichte vom Bau und dem Einsturz der Nienburger Brucke. Daneben vermittelt die Schrift aber auch einen Einblick in die Lebensverhaltnisse der anhaltischen Herzogtumer zur Zeit der Befreiungskriege und in den ersten Jahren nach dem Wiener Kongress. Eine technik-historische Einordnung der Saalebrucke in den Kontext des damaligen Standes im europaischen Ketten- und Hangebruckenbau, rundet das Buch a