ISBN-13: 9783110184211 / Angielski / Twarda / 2005 / 451 str.
ISBN-13: 9783110184211 / Angielski / Twarda / 2005 / 451 str.
Fruhere Thesen zur Kindheitsgeschichte konnen mittlerweile zu den Akten gelegt werden, denn die Masse der Beweise dafur, dass auch im Mittelalter und in der Fruhneuzeit enge emotionale Beziehungen zwischen Eltern und Kindern bestanden, erweist sich als erdruckend und ermoglicht einen fundamentalen Paradigmenwechsel. Die Beitrager zu diesem Band weisen einerseits zwingend nach, wie intensiv Eltern in der Vormoderne sich um ihre Kinder gekummert haben, andererseits fuhren sie auch vor Augen, welche sozialen, politischen und religiosen Bedingungen diese Beziehungen gestalteten. Diese emotionsgeschichtlichen Untersuchungen demonstrieren, wie leicht eine subjektive Quellenauswahl und Fehlinterpretationen, meist bedingt durch moderne Vorurteile besonders gegen das Mittelalter, zu der Meinung fuhren konnen, dass Kinder in der Vergangenheit als kleine Erwachsene angesehen wurden. Die Beitrager weisen uberzeugend nach, dass intensive, wenngleich oftmals anders gelagerte Gefuhle das Verhaltnis zwischen Erwachsenen und Kindern pragten.