ISBN-13: 9783640774814 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Asthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,5, Eberhard-Karls-Universitat Tubingen (Internationales Zentrum fur Ethik in den Wissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Jeden Tag sterben in Deutschland drei Menschen, weil ihnen nicht rechtzeitig ein geeignetes Organ transplantiert werden konnte . Mit dieser alarmierenden Aussage weist die Deutsche Stiftung Organtransplantation" zurecht auf ein in der Offentlichkeit oft stiefmutterlich behandeltes, gesellschaftliches, ethisches, teilweise aber auch rechtliches und politisches Problemfeld hin. Zwar ist die Tendenz bei der Spendenbereitschaft deutscher Burger seit Jahren fast durchgehend steigend, dennoch ist die Kluft zwischen Bedarf und Angebot von transplantierfahigen Organen nach wie vor sehr gross. Seit geraumer Zeit wird deshalb teilweise sehr kontrovers und emotional diskutiert, wie man die Spendebereitschaft hierzulande erhohen kann. Die Vorschlage erstrecken sich hierbei von grosseren Investitionen in die Forschung uber bessere Vorbeugungs- und Aufklarungsmassnahmen bis hin zu verschiedenen finanziellen Belohnungs- und Anreizsytemen oder gar zur kompletten Freigabe der entgeltlichen Vergutung von Organspenden. Vor allem die letztgenannte Forderung stosst aufgrund ihrer enormen ethischen Brisanz auf grosse Bedenken seitens Vertreter von Politik und Wissenschaft. Oft wird die Freigabe des Organhandels hierbei moralisch verurteilt und auf die nicht abzuschatzenden negativen Folgewirkungen der Kommerzialisierung, wie beispielsweise die Ausbeutung oder Erniedrigung des Korpers, verwiesen. Doch wird gemeinhin die Tatsache ausser Acht gelassen, dass ein finanzieller Anreiz auch die Spendebereitschaft erhohen konnte und somit das Problem der Organknappheit, an das letztlich Menschenleben gekoppelt sind, zumindest zum Teil oder vorubergehend losen konnte. Es stellt sich also die Frage, wie schlimm die Freigabe des Organhandels tatsachl