ISBN-13: 9783656914907 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 40 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,3, Sprache: Deutsch, Abstract: Die gesamte Friedrich-Literatur durchzieht die Behauptung, dass der Maler Caspar David Friedrich (1774-1840) einen schwedischen Pass besae und somit schwedischer Staatsburger sei. Diese Idee konnte auf den ersten Blick auch stimmig sein. Dazu muss man jedoch erst einmal wissen, dass der Kunstler in Greifswald geboren und aufgewachsen ist. Dieser Ort an der ostlichen Ostseekuste gehorte bis 1815 zum schwedischen Reich und somit konnte angenommen werden, dass Friedrich als schwedischer Burger geboren ist. Allerdings erklart dazu Dr. Joachim Kruger, Historiker der Ernst-Moritz-Arndt-Universitat Greifswald: "Die Einwohner in Schwedisch-Pommern haben, sofern sie nicht auch im Konigreich Schweden direkt beheimatet waren, nie einen schwedischen Pa besessen. Schwedisch-Pommern blieb auch nach 1648 ein Territorium des Heiligen Romischen Reichs dt. Nation. Der schwedische Konig (in diesem Fall die Konigin Christina) wurde als Reichsfurst eingesetzt (als Herzog von Pommern), er war als solcher Vasall des Kaisers. ...] Schwedisch-Pommern stand bis 1806 in einem Doppelstatus: als deutsches Herzogtum und gleichzeitig als schwedische Provinz. Aber die Untertanen waren keine Schweden, sie waren Einwohner eines Reichsfurstentums. Das, was sie mit Schweden verband, war der schwedische Konig." Demnach ist Friedrich nie schwedischer Staatsburger gewesen und hat auch keinen schwedischen Pass gehabt, nichtsdestotrotz gibt es immer noch Legenden daruber. Zurzeit als der Kunstler geboren wird, ist Greifswald eine Stadt in Schwedisch-Pommern mit circa funftausend Einwohnern. Er wachst in der so genannten "Schwedenzeit" Deutschlands auf (1648-1815). Im Zuge des Westfalischen Frieden von 1648 fallen deutsche Territorien an Schweden. Zu diesen norddeutschen Territorien gehoren die Gebiete Bremen-Verden mit Wildeshausen, Wismar mit der Insel Poel und Neukloster, sowie Schwedisch-