ISBN-13: 9783050054261 / Łaciński / Twarda / 2011 / 620 str.
Im Jahre 8 n. Chr. wird Ovid aus nicht bekanntem Grund von Kaiser Augustus nach Tomis am Schwarzen Meer verbannt, an den Rand der zivilisierten Welt, in eine trostlose Gegend, in der niemand Latein spricht und die er bis zu seinem Tod 17 n. Chr. nicht mehr verlassen wird. Er beginnt, verzweifelte Briefe zu schreiben - man wurde sie heute "Offene Briefe" nennen - und diese nach Rom zur Veroffentlichung zu schicken. Sie sind sorgsam dichterisch komponiert, der Stil ist geschliffen und sie haben nur ein Ziel: die offentliche Meinung in Rom fur ihn einzunehmen; erfolglos, wie wir wissen. Gleichwohl sind die Briefe bewegende Dokumente fruhester Exil-Literatur. Sie wurden das ganze Mittelalter uber gelesen und haben das moderne Bewusstsein Europas mitgepragt. Die neue Einfuhrung des Munchner Altphilologen Niklas Holzberg und die neuen besonders ausfuhrlichen Anmerkungen zu den unzahligen versteckten Anspielungen in den Briefen untersuchen sorgfaltig, was an Ovids Klagen echt und was "Literatur" ist, wo er unter der Unertraglichkeit des Exils tatsachlich leidet und wo er nur gangigen Vorstellungen uber die Wildnis am Pontos Ausdruck verleiht. Eingeleitet und erlautert von Niklas Holzberg.
Im Jahre 8 n. Chr. wird Ovid aus nicht bekanntem Grund von Kaiser Augustus nach Tomis am Schwarzen Meer verbannt, an den Rand der zivilisierten Welt, in eine trostlose Gegend, in der niemand Latein spricht und die er bis zu seinem Tod 17 n. Chr. nicht mehr verlassen wird. Er beginnt, verzweifelte Briefe zu schreiben - man würde sie heute "Offene Briefe" nennen - und diese nach Rom zur Veröffentlichung zu schicken.§§Sie sind sorgsam dichterisch komponiert, der Stil ist geschliffen und sie haben nur ein Ziel: die öffentliche Meinung in Rom für ihn einzunehmen. Erfolglos, wie wir wissen. Gleichwohl sind die Briefe bewegende Dokumente frühester Exil-Literatur. Sie wurden das ganze Mittelalter über gelesen und haben das moderne Bewußtsein Europas mitgeprägt.§§Die neue Einführung des Münchner Altphilologen Niklas Holzberg und die neuen besonderes ausführlichen Anmerkungen zu den unzähligen versteckten Anspielungen in den Briefen untersuchen sorgfältig, was an Ovids Klagen echt und was "Literatur" ist, wo er unter der Unerträglichkeit des Exils tatsächlich leidet und wo er nur gängigen Vorstellungen über die Wildnid am Pontos Ausdruck verleiht.§§Eingeleitet und erläutert von Niklas Holzberg.