ISBN-13: 9783638761383 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 40 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 2, Humboldt-Universitat zu Berlin, Veranstaltung: Einfuhrung in die mittelalterliche Musiktheorie, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminararbeit ist eine analytische Betrachtung einiger ausgewahlter Kapitel aus Boethius' De institutione musica. Diese Schrift stellt das griechische Musiksystem dar, wurde aber auch im Mittelalter vielfach benutzt und nachgeahmt.1 Es ist eine logische Schrift. Der mathematische Einschlag tritt stark hervor. Neben Platon und Aristoteles nutzte Boethius Nicomachos von Gerasa, Euklid und Ptolemaios als Quellen.2 Die politische und kulturelle Geschichte des Mittelalters sind nicht ohne den Einfluss des Christentums zu verstehen. Das Christentum wird im vierten Jahrhundert zur romischen Staatsreligion und damit zum Trager der politischen Herrschaft und der Kultur. Es entwickelte sich eine christliche Literatur, bildende Kunst und Musik. Boethius lebte in einer Zeit, in der sich christliche Kultur und antik-heidnisches Gedankengut uberschnitten. Musik war im Mittelalter rituell. Der antik-griechische Musikbegriff mousike" galt als Einheit von Klang, Bewegung und zugrunde-liegendem Text. Dichtung und Tanz gehorten eng zusammen. Nach Ansicht der Theoretiker war Musik ein Mittel zur Vervollkommnung des Geistes." Die griechischen Philosophen haben bereits einige Jahrhunderte vor Christus untersucht, dass Musik in einer Wechselbeziehung zu seelischen Vorgangen steht. Bestimmte Arten von Musik losen bestimmte Gefuhle aus. Umgekehrt lassen sich auch Gefuhle durch Musik ausdrucken. Pythagoras entdeckte, dass Musik auf Zahlengesetzen beruhe. Daraus erklarte er sich die geheimnisvollen Zusammenhange zwischen Musik und Mensch. Musik konne sowohl die korperliche, als auch die seelische Verfassung des Menschen beeinflussen.3 Die ethische Bewertung der Musik hat hier ihren Ursprung. Musik galt nicht nur als kathartisch, reinigend, sondern sie h