ISBN-13: 9783640256105 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 40 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Skandinavistik, Note: 1,3, Humboldt-Universitat zu Berlin (Nordeuropa Institut), Veranstaltung: GK Einfuhrung in die skandinavische Literatur des Mittelalters, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor etwa 700 Jahren geboren, gilt die heilige Birgitta von Vadstena heute als eine der beruhmtesten historischen Personlichkeiten in der schwedischen Geschichte, von ihrer Rolle in der katholischen Kirchentradition ganz zu schweigen. Am 1. Oktober 1999 wurde sie von Papst Johannes Paul II zur europaischen Schutzheiligen" ernannt. Eine intensive Forschung befasst sich sowohl mit ihrem Leben als auch mit ihrem Klosterorden in Vadstena. Auf ihre Umwelt und ihre Mitmenschen hat Birgitta stets einen starken Eindruck gemacht. Sie konnte Lesen und Schreiben, eine Seltenheit unter den Frauen der damaligen Zeit, und sie wusste ihre Autoritat und Wortgewalt in Auseinandersetzungen mit Konigen, Papsten, Bischofen und anderen machtigen Herrschern wohl einzusetzen. Als Gottes Sprachrohr" kritisierte sie die moralischen Verfehlungen von weltlichen und kirchlichen Herrschern sowohl in ihrem Heimatland, als auch in Rom, ganz Italien und wahrend ihrer Wallfahrt nach Jerusalem. Als Beraterin am Hofe Konig Magnus Erikssons mischte sie sich in die europaische Politik ein. Sie grundete einen eigenen Klosterorden. Gemessen an ihrer Zeit war Birgitta als Politikerin, Mystikerin und Frau eine Ausnahmeerscheinung. Doch dieses Bild ist unvollstandig, da uber ihr privates Leben nur wenig bekannt ist. Dieser Lucke will sich die vorliegende Arbeit widmen, indem sie Aspekte einbezieht, mit denen sich die Birgittaforschung erst in den letzten Jahren beschaftigt hat. Dazu gehoren die Umstande ihres Lebens als Mutter von acht Kindern im 14. Jahrhundert auf einem grossen Hof in Ulvasa sowie die erzwungene Hochzeit in jungen Jahren. Spiegeln Birgittas Ansichten uber die Ehe und die Erziehung von Kindern das damalige Frauenideal