ISBN-13: 9783640411092 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 136 str.
ISBN-13: 9783640411092 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 136 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Institut fur Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist die Unausloschlichkeit, die unstreitbar den Reiz oder sogar die Magie von Tatowierungen ausmacht. Will man sich tatowieren lassen, muss man eine Entscheidung furs Leben treffen, die man nicht mehr oder nur schwer ruckgangig machen kann. Ein bisschen schwanger gibt es nicht und das trifft auch auf Tatowierungen zu. Es gibt untatowierte und tatowierte Haut und der Schritt von einem zum anderen ist mit einer gewissen Dramatik verbunden, denn es gibt kein Ausprobieren fur ein paar Jahre und kein Probetragen, wie man es mit einer Jacke machen kann, mit einem Tattoo besitzt man ein Hautbild furs Leben. Im Jahr 2004 lebten in Deutschland circa 2 Millionen tatowierte Menschen und es ist davon auszugehen, dass diese Zahl bis heute noch gestiegen ist. Kaum ein Spaziergang im Sommer, ein Besuch im Schwimmbad oder ein Tag am Strand, bei dem einem keine geschmuckten oder verzierten Korper ins Auge fallen. Diese Entwicklung ist, im wahrsten Sinne des Wortes, nicht zu ubersehen. Ob in Form von kunstlich gebraunten, mit kunstlichem Haar geschmuckten oder mit Tatowierungen verzierten, modifizierte und verschonerte Korper sind so allgegenwartig, dass sie kaum noch Aufmerksamkeit erregen. Und schon lange sind die Korperbilder kein Phanomen der Unterschicht und der Auenseiter, sowohl namenhafte deutsche Sportler, wie Franzi van Almsick oder Stefan Kretschmar als auch Medienprofis wie Robbie Williams oder Heidi Klum bekennen sich zu ihrer Korperverzierung. ...] In ersten Teil dieser Arbeit wird die Tatowierung als kulturelles und gesellschaftliches Phanomen betrachtet. Dabei mochte ich mich der Geschichte, der bisherigen Literatur zur Thematik und dem Vergleich mit anderen Formen der Korpermodifikation ebenso zuwenden, wie den Fragen ob tatowieren zu einer Sucht