ISBN-13: 9783863414030 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 64 str.
ISBN-13: 9783863414030 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 64 str.
Das Thema 'Fraud' ist in den letzten Jahren aufgrund spektakularer Bilanzskandale immer starker in den Fokus des offentlichen Interesses geruckt. Unternehmenszusammenbruche wie die von Enron, Parmalat und Flowtex stellen nur einige Beispiele dafur dar, wie unter Beteiligung des Top-Managements Bilanzen gefalscht wurden, um so die Aktionare und Glaubiger bewusst uber die tatsachliche wirtschaftliche Lage des Unternehmens zu tauschen. Neben den verheerenden Folgen fur Aktionare und Glaubiger, hatten diese Falle auch weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Berufsstand der Wirtschaftsprufer. Das Vertrauen der Kapitalmarkte in die Verlasslichkeit der Abschlussinformationen und in die Effektivitat der Abschlussprufung wurde durch diese Betrugsfalle nachhaltig erschuttert und fuhrte zu einem erheblichen Reputationsverlust in den Abschlussprufer. Nach Bekanntwerden der Bilanzskandale wurde dabei auch immer wieder die Frage aufgeworfen, inwieweit der Abschlussprufer fur die Aufdeckung von Fraud verantwortlich ist. Die Erwartungen der Offentlichkeit gingen dabei weit uber die praktischen Moglichkeiten des Abschlussprufers hinaus. Auf diese sich ausweitende Erwartungslucke reagierte der Berufsstand mit einer Weiterentwicklung der Prufungsstandards. Damit wurde zum einen das Ziel verfolgt, die Verantwortlichkeit des Abschlussprufers fur die Aufdeckung von Fraud zu konkretisieren und zum anderen, das offentliche Vertrauen in die Abschlussprufung wiederherzustellen. Die genannten Betrugsfalle stellen Einzelfalle dar, die aufgrund ihres Schadensausmasses und der Vielzahl der Betroffenen, in der offentlichen Diskussion standen. Jedoch darf Fraud nicht vernachlassigt werden. Fraud wird in Unternehmen immer haufiger begangen und stellt ein zunehmendes Problem dar. Die Wirtschaftsprufungsgesellschaft PwC fuhrte im Jahre 2011 eine Umfrage zum Thema Wirtschaftskriminalitat durch. Die Ergebnisse fielen ernuchternd aus: Jedes zweite Unternehmen (52%) berichtete uber mindestens einen S
Das Thema 'Fraud' ist in den letzten Jahren aufgrund spektakulärer Bilanzskandale immer stärker in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt. Unternehmenszusammenbrüche wie die von Enron, Parmalat und Flowtex stellen nur einige Beispiele dafür dar, wie unter Beteiligung des Top-Managements Bilanzen gefälscht wurden, um so die Aktionäre und Gläubiger bewusst über die tatsächliche wirtschaftliche Lage des Unternehmens zu täuschen. Neben den verheerenden Folgen für Aktionäre und Gläubiger, hatten diese Fälle auch weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Berufsstand der Wirtschaftsprüfer. Das Vertrauen der Kapitalmärkte in die Verlässlichkeit der Abschlussinformationen und in die Effektivität der Abschlussprüfung wurde durch diese Betrugsfälle nachhaltig erschüttert und führte zu einem erheblichen Reputationsverlust in den Abschlussprüfer. Nach Bekanntwerden der Bilanzskandale wurde dabei auch immer wieder die Frage aufgeworfen, inwieweit der Abschlussprüfer für die Aufdeckung von Fraud verantwortlich ist. Die Erwartungen der Öffentlichkeit gingen dabei weit über die praktischen Möglichkeiten des Abschlussprüfers hinaus. Auf diese sich ausweitende Erwartungslücke reagierte der Berufsstand mit einer Weiterentwicklung der Prüfungsstandards. Damit wurde zum einen das Ziel verfolgt, die Verantwortlichkeit des Abschlussprüfers für die Aufdeckung von Fraud zu konkretisieren und zum anderen, das öffentliche Vertrauen in die Abschlussprüfung wiederherzustellen.§Die genannten Betrugsfälle stellen Einzelfälle dar, die aufgrund ihres Schadensausmaßes und der Vielzahl der Betroffenen, in der öffentlichen Diskussion standen. Jedoch darf Fraud nicht vernachlässigt werden. Fraud wird in Unternehmen immer häufiger begangen und stellt ein zunehmendes Problem dar. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC führte im Jahre 2011 eine Umfrage zum Thema Wirtschaftskriminalität durch. Die Ergebnisse fielen ernüchternd aus: Jedes zweite Unternehmen (52%) berichtete über mindestens einen Schadensfall. Jede zweite Tat wurde dabei von Tätern begangen, die aus dem eigenen Unternehmen stammen. Ein großer Teil dieser Täter stammt aus dem Top-Management.§Das Ziel der vorliegenden Studie ist es einerseits darzustellen, welch wichtige Bedeutung dem Thema Fraud im Rahmen der Jahresabschlussprüfung zukommt und andererseits wie der Abschlussprüfer dieses Risiko zu berücksichtigen hat. Ferner wird insbesondere in Bezug auf die Erwartungen der Öffentlichkeit geklärt, inwieweit der Abschlussprüfer zur Aufdeckung von Fraud verpflichtet ist.