ISBN-13: 9783954850921 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 112 str.
ISBN-13: 9783954850921 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 112 str.
Im Zuge der fortschreitenden Globalisierung der Guter- und Kapitalmarkte gewinnen internationale Rechnungslegungsvorschriften, speziell die IFRS, fur deutsche Abschlussersteller und -adressaten seit einigen Jahren zunehmend an Bedeutung. Gemass Art.4 der EU-Verordnung Nr. 1606/2002 des Europaischen Parlaments und des Ministerrats vom 19.07.2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards mussen alle Unternehmen fur Wirtschaftsjahre, die am oder nach dem 01.01.2005 beginnen, ihren Konzernabschluss nach IFRS erstellen. Mit dem Bilanzrechtsreformgesetz vom 04.12.2004 hat der deutsche Gesetzgeber die Bestimmungen der IAS-Verordnung in nationales Recht umgesetzt. So wurde 315 a HGB neu eingefugt, welcher gemeinsam mit der IAS-Verordnung den neuen rechtlichen Rahmen fur die Konzernrechnungslegungspflicht nach IFRS in Deutschland bildet. Ausserdem wurde festgelegt, dass Einzelabschlusse nur zu Offenlegungszwecken nach IFRS aufgestellt und nicht zur Steuerbemessung und Ausschuttung herangezogen werden konnen, weshalb deutsche Unternehmen weiterhin einen HGB-Einzelabschluss aufstellen mussen. Allerdings zeigt die Bilanzierung langfristiger Fertigungsauftrage zwischen beiden Rechnungslegungssystemen gravierende Unterschiede auf, vor allem bzgl. der Dauer der Auftragsdurchfuhrung. Da das Intervall der Rechnungslegung nicht mit jenem der Herstellung eines langfristigen Fertigungsauftrags ubereinstimmt, stellt sich die Frage, welcher Jahresabschlussperiode der Gewinn bzw. der Verlust zuzurechnen ist. Wahrend im System der IFRS mit IAS 11 eine explizite Vorschrift hierzu existiert, gibt es eine solche Vorschrift im deutschen Recht nicht. Insofern mussen samtliche Losungsansatze dem Realisationsprinzip gemass 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB gerecht werden. Vor dem Hintergrund dieser Grundproblematik stellt die vorliegende Studie die Bilanzierung von Fertigungsauftragen nach IFRS und HGB grundsatzlich dar, wobei die Vorstellung der unterschiedlichen Gewinnrealisie