ISBN-13: 9783656715955 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 28 str.
Akademische Arbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Kunst - Grafik, Druck, Note: 1,0, Sprache: Deutsch, Abstract: Im ersten Weltkrieg verbrachte der Kunstler Otto Dix vier Jahre als Soldat uberwiegend an der Westfront und bewahrte sich im Kampfeinsatz. Mit nur einer leichten Verletzung, mehreren Beforderungen und Auszeichnungen - darunter das Eiserne Kreuz II. Klasse - uberlebte er das Inferno fast unversehrt. Seiner Kreativitat tat der militarische Einsatz keinen Abbruch. Im Gegenteil, sozusagen im Schutzengraben und unter feindlichem Beschuss fertigte er uber 600 Kreidezeichnungen und Gouachen, in denen er seine Erlebnisse reflektierte. Erst ein halbes Jahrzehnt nach Kriegsende kehrte Dix sozusagen auf das Schlachtfeld des Krieges zuruck, um sich seinen personlichen Erlebnissen und Erfahrungen zu stellen. Dafur bedurfte er jedoch neuer Ausdrucksformen und die fand er im Erfassen der Realitat und nackten Wirklichkeit. Der Schutzengraben von 1923 (Abb. 18), in dem er den Betrachter mit dem qualvollen Sterben an der Kriegsfront konfrontierte, wurde aufgrund dieses brutalen "Verismus," so die Bezeichnung der zeitgenossischen Kritik, von manchen Rezipienten als abstoend empfunden. In dieser Schaffensphase (in den Jahren 1923 und 1924) entstand auch der Radierzyklus Der Krieg, der in 50 Radierungen ein Panorama der schrecklichen und desolaten Zustande an der Westfront des Ersten Weltkrieges entfaltet und der von den Zeitgenossen, welche der Kriegskatastrophe nunmehr kritisch gegenuberstanden, als ein wahrhaftiges Abbild der Wirklichkeit begriffen wurde. Die Arbeit beschreibt die Radierungen und stellt ihre kunstgeschichtliche Bedeutung dar.