ISBN-13: 9783640645497 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 32 str.
ISBN-13: 9783640645497 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 32 str.
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: keine, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Historisches institut), Sprache: Deutsch, Abstract: In der Grundungs- und Entdeckungsphase des 16. und 17. Jahrhunderts wurden fast alle Kolonisierungsunternehmen in der "neuen Welt" von Vertretern des christlichen Glaubens begleitet und in entscheidenden Fragen beeinflusst. Das fruhe Kolonialzeitalter erlebte ein expansives Christentum, das sich mit dem gegenwartigen humanistisch/pazifistisch gepragten Christentum nur bedingt vergleichen lasst. Als ergiebigste Quelle von Werten bot Religion ohnehin viel Konfliktpotenzial. Was heute als religiose Intoleranz betrachtet wurde, wurde jedoch zur Zeit der europaischen Besiedlung allgemein als moralisch legitim akzeptiert. Religion war zu diesem Zeitpunkt fur die Europaer der wichtigste Identifikationsschwerpunkt, die Identifikation mit der eigenen Nation oder Klassenzugehorigkeit weit weniger ausschlaggebend. Anfangs bestand auch keine klare Trennung zwischen Religion und Regierung - erst nach Abschluss des westfalischen Friedens 1648 begann sich diese im europaischen Wertesystem langsam zu etablieren. Insofern kann man zumindest die europaischen Kolonien, vor allem die puritanischen Kolonien Neuenglands, bis zum Ende des 17. Jahrhunderts teilweise als theokratisch "abstempeln." Trotzdem war die Trennung zwischen dem Weltlichen und dem Spirituellen unter den Zuwanderern immer noch wesentlich deutlicher als unter den Einheimischen. Dies zeigte sich insbesondere in den jeweils gegensatzlichen Ansichten zur Natur und deren Funktion. Die Ureinwohner des Kontinents praktizierten Naturreligionen, denen zufolge jedes Lebewesen und jedes Objekt uber eine Seele verfugte, die es auch zu gegebenen Anlass zu besanftigen galt. Diese wurden seitens der Neuankommlinge bzw. Eroberer als inakzeptabler Aberglaube betrachtet, den es zu bekampfen galt. Fol