ISBN-13: 9783656216490 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 26 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Didaktik, Wirtschaftspadagogik, Note: 2,3, Universitat Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Berufsbildungssystem Frankreichs wird allgemein als schulisch und staatlich gesteuert beschrieben. Zu Beginn der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts setzte sich in Frankreich die Erkenntnis durch, dass sich eine wachsende Kluft zwischen dem Bildungssystem und den Beschaftigungspolitiken der Unternehmen bildete, die sich nachteilig fur die Eingliederungschancen Jugendlicher in den Arbeitsmarkt auswirkte. Ende der 70er und Anfang der 80er wurden daher mehrere staatliche Programme und Reformen umgesetzt, die die hohe Jugendarbeitslosigkeit, speziell der benachteiligten Bevolkerungsschichten, bekampfen sollte. Alle franzosischen Initiativen teilten sich das gemeinsame Ziel, Lernwege offener zu gestalten und Bildungsversagen sowie Bildungssackgassen zu bekampfen. Ott/Deiinger bezeichnen diese Manahmen als -Offnung der Subsysteme-. Ein zentraler Schritt in der Bildungshistorie Frankreichs, um dieser Forderung nachzukommen, stellt die Einfuhrung des Berufsabiturs (baccalaureat professionnel) dar. Die vorliegende Arbeit soll zeigen, wie die verschiedenen Reformbemuhungen sich auf mogliche Bildungswege ausgewirkt haben. Im Detail soll aufgezeigt, auf welcher Grundlage das Berufsabitur eingefuhrt wurde und welche neuen Moglichkeiten sich fur Frankreichs Jugendliche ergeben haben. Anschlieend soll diese Arbeit Frankreichs Berufsbildungssystem mit Hinblick auf den europaischen Qualifikationsrahmen durchleuchten. Ein zentrales Anliegen dieses EQR war die Forderung der Durchlassigkeit in den verschiedenen Bildungssystemen der Mitgliedsstaaten. Die vorliegende Studie soll untersuchen, inwieweit das Land dieser Forderung bis heute nachgekommen ist.