ISBN-13: 9783668087989 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 50 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,0, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster (Germanistisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit mochte ich darstellen, in welcher Hinsicht das Stuck "Baal" in der Tradition der Philosophie Friedrich Nietzsches steht. Es ist in der Forschungsliteratur eine allgemein anerkannte Tatsache, dass Bert Brecht Nietzsches Werk bereits in jungen Jahren - die Autoren Muller/Kindt datieren die Lekture auf das Jahr 1913 - gelesen hat. Auch ist es hinreichend bekannt, dass Brecht sich das nietzscheanische Weltbild als junger Mann zu eigen und zu Nutze machte: "Die Selbststilisierung Brechts nach dem Vorbild Nietzsches ist, finde ich, mit Handen zu greifen," schreibt Christof Subik, und auch zahlreiche andere Autoren weisen darauf hin, dass Brecht Nietzsches Reputation und Philosophie nicht nur fur seinen personlichen Auftritt und die Hervorhebung der eigenen Person als begabter Kunstler nutzte, sondern auch, dass sein Fruhwerk durchzogen ist von nietzscheanischen Einflussen. Da Brechts Figur Baal auffallend viele autobiographische Zuge tragt, fallt hier beides zusammen. Die Ubereinstimmungen zeigen sich sowohl bei der Kunstauffassung, die Brecht teils von Nietzsche ubernahm, der Ablehnung Wagners und der decadence, als auch in der radikalen Diesseitigkeit und Lebensbejahung, die Baal kennzeichnet. Dass das Stuck den Dichter sein ganzes Leben lang bewegt hat, ist eine bekannte Tatsache, die sich in zahlreichen Uberarbeitungen spiegelt, die Brecht im Abstand von Jahrzehnten immer wieder angefertigt hat - die Urfassung des Baal stammt aus dem Jahr 1918, wenige Monate spater folgt die erste Uberarbeitung, die zweite 1926, und sogar 1955 noch entstand eine vierte Version. Die ersten drei Aspekte, unter denen in dieser Arbeit hermeneutische Untersuchungen angestellt werden sollen, sind von den zentralen Themen in Nietzsches Werk her angelegt: der Rolle der Kunst und des Kunstlers;