Konturen der postmodernen Stadt - Arbeiterviertel und Villenkolonien: Die Herausbildung sozialräumlicher Strukturen vor 1945 - Die geteilte Stadt - Sozialer und ökonomischer Wandel in den 1990er-Jahren - Die Stadt wird mobil: neue Muster der Segregation - Die neue Krise der Großsiedlungen - Verslumt die Innenstadt? - Stadterneuerung in den östlichen Altbaugebieten - Die Segregation von Ausländern: Ausgrenzung oder Multikultur? - Von der geteilten zur gespaltenen Stadt? Anforderungen an die Stadtpolitik
Dr. Hartmut Häußermann, Professor am Institu für Sozialwissenschaften, Stadt- und Regionalsoziologie; Andreas Kapphan, Dipl.-Geogr., Institut für Sozialwissenschaften, Stadt- und Regionalsoziologie; beide: Humboldt-Universität zu Berlin.
In diesem Buch werden die historische Herausbildung der sozialräumlichen Strukturen in Berlin, ihre Modifikation während der Zeit der Teilung sowie die neuesten Tendenzen seit 1990 dargestellt. Dabei stehen Fragen nach der Angleichung zwischen Ost und West sowie nach den neuen Linien sozialer Ungleichheit innerhalb der Stadt im Zentrum. Anhand detaillierter Analysen von Sozialdaten, Wanderungsprozessen und durch vertiefende Stadtteiluntersuchungen werden die sozialräumlichen Muster der Neusortierung der Bevölkerung beschrieben. Durch den Fall der Mauer und durch die immensen Wachstumserwartungen, die sich an der neuen politischen Situation in Europa und an der Hauptstadtfunktion von Berlin entzündeten, erlebten viele Stadtteile eine neue Bewertung. Die Orientierung der Stadtplanung an dem Bedeutungsgewinn der Stadt vernachlässigte die Transformation der ökonomischen und gesellschaftlichen Systeme, die in beiden Teilen der Stadt zu einer konfliktreichen Situation geführt hat. Die Darstellung orientiert sich an der Frage, ob der gegenwärtige Wandel zu einem Übergang von der politisch geteilten zu einer sozial gespaltenen Stadt führt.