ISBN-13: 9783638842037 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 1,7, Europa-Universitat Viadrina Frankfurt (Oder) (Kulturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die schlechte konjunkturelle Lage in Europa hat in jungster Zeit den Druck auf die Europaische Zentralbank (EZB) verstarkt. Der Koalitionsvertrag der rot-grunen Bundesregierung enthalt eine kaum verklausulierte Aufforderung an die EZB, die Zinsen zu senken.* Auch der Stabilitatspakt, der die Mitgliedsstaaten im Euroraum zu soliden Staatsfinanzen verpflichtet, um politischen Druck auf die EZB zu verhindern, wird sowohl von den Mitgliedsstaaten, als auch von der EU-Kommission infrage gestellt. Inwieweit die Unabhangigkeit der EZB durch Gesetze und durch ihre bisherige Politik soweit gefestigt ist, dass sie derartigem Druck standhalten kann, soll in dieser Arbeit geklart werden. In Kapitel 2 wird zunachst darauf eingegangen, worin ein moglicher Nutzen einer expansiven Geldpolitik bestehen konnte. Dem gegenubergestellt werden die Kosten einer expansiven Geldpolitik, in Form von Inflation. Anschliessend wird anhand des Zeitinkonsistenzmodells erlautert, warum nur eine von der Regierung unabhangige Zentralbank in der Lage ist, Preisniveaustabilitat zu erreichen. In Kapitel 3 wird aufgezeigt, welche Determinanten erfullt sein mussen, um eine Zentralbank als unabhangig zu bezeichnen. In Kapitel vier wird kritisch analysiert, inwieweit die im Kapitel drei untersuchten Determinanten der Zentralbankunabhangigkeit bei der EZB gegeben sind. Die formale Unabhangigkeit wird anhand der Bestimmungen der EZB-Satzung und des Vertrages zur Grundung der europaischen Gemeinschaft uberpruft. Bei der faktischen Unabhangigkeit wird insbesondere auf die Diskussion um den Stabilitatspakt, die Auswirkungen der Lohnpolitik und die Rolle der offentlichen Meinung in Europa eingegangen. Im letzten Abschnitt erfolgt eine Zusammenfassung der Ergebnisse dieser Arbeit. * Vgl. Koalitionsvertrag 2002 S.15;