ISBN-13: 9783663062042 / Niemiecki / Miękka / 1967 / 78 str.
Durch inhomogene plastische Verformungen oder durch homogene Deformation inhomogener metallischer Werkstoffe entstehen Eigenspannungen. Eigenspan nungen sind Spannungen, die in einem Korper vorhanden sind, ohne dass aussere Krafte auf diesen einwirken. Diese Spannungen stehen untereinander im Gleich gewicht. Sind sie mindestens in zwei Richtungen uber makroskopische Bereiche homogen, so handelt es sich um Spannungen erster Art. Spannungen zweiter Art sind solche, die uber einzelne Korner und Spannungen dritter Art diejenigen, die uber wenige Atomabstande hinweg homogen sind. Eigenspannungen erster und zweiter Art bauen sich immer aus den Spannungs feldern dritter Art, d. h. den Versetzungen auf. Die im Rahmen dieser Arbeit interessierenden Eigenspannungen sind die erster Art, die auch als Stuckspannun gen bezeichnet werden, und z. B. als Warme-, Guss-, Abschreck- oder Bearbei tungsspannungen bekannt sind. Fur inhomogene plastische Verformungen gibt es zahlreiche Ursachen, von denen hier nur die Warmespannungen sowie Umwandlungen und Ausscheidungen, die mit Volumenanderungen verbunden sind, genannt seien 1]. Beim Werkstoff Grauguss hat man es in den meisten Fallen mit einer uberlagerung dieser beiden Erscheinungen zu tun. Wirkt eine bekannte aussere Kraft auf einen Korper ein, so kann man die Grosse und Verteilung der Spannungen berechnen und durch entsprechende Dimen sionierung des Korpers die Bruchgefahr bzw. die plastische Verformung ver meiden. Sind dagegen bei einem technischen Herstellungsprozess ungewollt Eigenspannungen in einem Konstruktionselement entstanden, so kennt man ihre Grosse und Verteilung im allgemeinen nicht. Die Messung dieser Spannungen ist in der Regel nur durch Zerstorung des in Frage kommenden Stuckes moglich."