"... Die Münsteraner Medizinethikerin Schöne-Seifert legt nun in der noch jungen J.B. Metzler-Reihe mit orientierend-lebensweltlicher Ausrichtung eine dezidiert ideologiefreie Darstellung vor, die die ethischen Implikationen der Sterbehilfe knapp anreißen will. Eingangs und glasklar formuliert sie ihre Grundthese als "Zulässigkeit von Hilfe bei freiverantwortlichen Suiziden" ..." (ekz-Informationsdienst, Heft 48, 2020)
1 Einstimmung.- 2 Sterbehilfe-Ethik: eine erste Landkarte.- 3 Der Wunsch zu sterben.- 4 Sterbehilfen: prinzipielle Vorbehalte?.- 5 Strittige Sterbehilfe-Varianten/-Kontexte.- 6 Fazit und Ausblicke.
Bettina Schöne-Seifert ist Universitätsprofessorin für Medizinethik in Münster. Sie hat einen fachlichen Hintergrund in Medizin und Philosophie und ist seit vielen Jahren an den ethischen und biopolitischen Debatten zur Sterbehilfe beteiligt.
Müsste nicht eine Gesellschaft, die sich zur Freiheit, und eine Medizin, die sich zur Humanität bekennt, ärztliche Hilfe bei einer wohlerwogenen Selbsttötung zulassen? Während es ethisch wie rechtlich unstrittig ist, dass Patienten wirksam den Abbruch lebenserhaltender medizinischer Behandlungen verlangen können, werden (unterstützte) Patientensuizide von verschiedenen Seiten extrem kritisch gesehen. Ist das eine gut begründbare Position? In profunder Kenntnis der medizinethischen Debatte verteidigt Bettina Schöne-Seifert eine entschieden liberale Position zu Suizidhilfe.
„Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom Februar 2020 ein Buch zur rechten Zeit und ein Meisterwerk prägnanter Argumentation.“ (Dieter Birnbacher)