Einleitung: Autor und Subjekt im Gedicht – Positionen, Perspektiven und Praktiken heute.- Der abstrakte Autor in der Lyrik: Zwanzig Thesen.- Unfassbare Konjekturalwesen: Der sogenannte abstrakte Autor und seine Brüder.- Sprecher und abstrakter Autor in lyrischen Gedichten: Englische Beispiele.- Autor, abstrakter Autor und Adressant in der Lyrik. Oder: Wer findet schon Sonette beschissen?.- Von der Narratologie zur Lyrikologie.- ‚Poetisches Subjekt‘ und/oder ‚abstrakter Autor‘ im Spätwerk von Gennadij Ajgi, Viktor Sosnora, Dmitrij Prigov sowie Natalija Azarovas.- ‚Wohin gehört das Gedicht?‘ und ‚Wer spricht es?‘ Russische, deutsche und englische Terminologietraditionen im Vergleich.- Subjektivität und lyrisches Ich: Ein Problemaufriss am Beispiel der Poetologien Gottfried Benns, Thomas Klings und Durs Grünbeins.- Zur (Er-)Schöpfung des Ich-Sagens.- Überkrustungen: Das Selbstporträt in der deutschen Gegenwartslyrik.- Ich-Konstruktionen in der neueren deutschen Lyrik – „das Innere des Aktenschranks“.- Transzendentale Begründung des Subjektes heute?.- Ein polymorphes Subjektmodell für die Lyrik – transzendentalphilosophisch begründet.
Dr. Peter Geist ist Literaturwissenschaftler, Essayist und Kritiker in Berlin.
Dr. Friederike Reents ist Hochschuldozentin für Germanistik an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg sowie Nachwuchsgruppenleiterin der DFG-Kolleg-Forschungsgruppe „Russischsprachige Lyrik in Transition“ an der Universität Trier.
Henrieke Stahl ist Professorin für slavische Literaturwissenschaft an der Universität Trier und Leiterin der DFG-Kolleg-Forschungsgruppe „Russischsprachige Lyrik in Transition“.
Das seit jeher spannungsreiche Verhältnis zwischen Autor und Subjekt bildet in der Gegenwartslyrik ein besonderes Experimentierfeld, das eine Herausforderung für die Lyriktheorie darstellt. Die Beiträge diskutieren zentrale Positionen zu den Konzepten ‚abstrakter Autor‘ und ‚lyrisches Subjekt‘ unter Berücksichtigung ihrer unterschiedlichen Genese sowie Terminologie in den verschiedenen Philologien. Aus der Gedichtanalyse werden Perspektiven oder Alternativen zu diesen Konzepten entwickelt, um ein Instrumentarium zur Beschreibung der neuen Autor-Subjekt-Relationen in der Lyrik zu gewinnen.