ISBN-13: 9783656437499 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Psychologie - Klinische u. Gesundheitspsychologie, Psychopathologie, Note: 1.7, Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg (Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie), Veranstaltung: Klinisch-psychologische Intervention, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Ausgangspunkt fur die Entwicklung des Autogenen Trainings (AT) in den 20er Jahren dienten die Beobachtungen des Berliner Psychiaters J.H. Schultz (1884-1970) an hypnotisierten Patienten. Demnach waren einige Patienten in der Lage, sich unabhangig vom Hypnotiseur, allein durch ihre Vorstellungskraft in einen der Hypnose vergleichbaren tiefen Entspannungszustand zu versetzen. Entgegen der damals gangigen Lehrmeinung und auf Basis der Annahme, dass Leib und Seele eine Einheit bilden und sich somit korperliche und psychische Entspannungsphanomene wechselseitig bedingen, folgerte Schultz, dass der durch einen Therapeuten eingeleitete Zustand der Gesamtentspannung auch durch den Patienten selbsttatig (autogen) erzeugt werden kann. Im Gegensatz zur Hypnose, bei der die Vorstellungen einer Person durch den Hypnotiseur auf bestimmte korperliche Erfahrungen gelenkt werden, lenkt der autogen Trainierende seine folglich Gedanken selbst. Beispielsweise stellt er sich vor, dass er schwer ist - ein Gefuhl, das sich oft im Zustand der Ruhe und Entspannung einstellt - und infolge dessen tatsachlich auch ein Gefuhl der Schwere verspurt. In diesem Zusammenhang kommt es zu einer konzentrativen oder auch autohypnotischen Umschaltung, bei der sich die gedanklichen Vorstellungen uber korperliche Entspannungsphanomene in wahrnehmbare Korperveranderungen umsetzen. Daruber hinaus wird durch die bewusste Aufmerksamkeitslenkung auf korperliche Veranderungen, einer Auenreizverarmung durch das Schlieen der Augen und der Immobilisation des Korpers ein allgemein physiologischer Zustand der Entspannung erzielt.