ISBN-13: 9783640824977 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 94 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Georg-August-Universitat Gottingen, Sprache: Deutsch, Abstract: "The 'Hutus' and 'Tutsis' killed each other with hatches and hoes and machetes, and I know that none of these guys ever saw my films. We live in a violent world. It's always been a violent world."1 Brutale Schlagereien in deutschen Klassenzimmern, Amoklaufe von Jugendlichen mit vielen Toten und Verletzten, Waffenverbotszone Hamburger Reeperbahn, ganze Stadtviertel in Berlin, in denen sich nach Einbruch der Dunkelheit aus Angst vor Ubergriffen kein Anwohner mehr auf die Strae traut. Dies sind nur einige von unzahligen Auspragungen gesellschaftlicher Gewaltphanomene, die nach Dokumentationen uber Schulen, in denen sich Lehrkrafte nicht mehr in ihre Klassenraume trauen, Thema der deutschen Stammtische sind. Ein Sundenbock, der die Gewaltneigungen der Menschen nachhaltig negativ beeinflusst, ist dabei schnell gefunden: die Massenmedien. Neben Computerspielen sollen vor allem Film und Fernsehen mit ihren Gewalt verherrlichenden Inhalten fur die empfundene Gewaltsteigerung verantwortlich sein. So kommt der Spiegel am 17. Januar 1994 punktlich zum Prozessbeginn im Mordfall Sandro Beyer mit einer Titelgeschichte zur Jugendgewalt heraus und publiziert dabei eine Liste jener Gewaltvideos, die von den minderjahrigen Mordern des 15jahrigen Sandro vor dem Ritualmord bevorzugt konsumiert wurden. Das Gemisch aus Satansfilmen, Horrorvideos und Black- Metal-Kult lie die Gruppe von Minderjahrigen offenbar zu bestialischen Monstern mutieren. Diesmal schien, so VON BILLERBECK und NORDHAUSEN (1997), "schwarz auf wei belegt, was ganze Generationen von Wissenschaftlern schon hin und her gewendet haben: Gewalt in Film und Fernsehen fuhrt zu Mord und Totschlag. Der 'Satansmord' von Sonderhausen - ein Videomord nach filmischer Vorlage?"2 Bei solchen Themenkomplexen verwundert es nicht, dass auch die Fraktion der Padagogenloge mit simplen Aussagen