ISBN-13: 9783531032221 / Niemiecki / Miękka / 1987 / 184 str.
ISBN-13: 9783531032221 / Niemiecki / Miękka / 1987 / 184 str.
Ziel der vorliegenden Studie ist es, die ausllnderbezogenen Inhalte der Bielefelder Presse liber einen llngeren Zeitraum zu beschreiben. Darliber hinaus 5011 versucht werden, aus Ilnderfeindliche Alltagstheorien in Presseartikeln, aber auch in Leserbriefen zu analysieren. Vnter "Ausllnderfeind lichkeit" wird jede Weigerung verstanden, den Ausllndern in der Bundesrepublik die inllndischen Rechte einzurlumen, - lange diese sich nicht an die inlandischen Gepflogenheiten angepaBt haben. Vnter den Begriff Ausllnderfeindlichkeit fallen hier ebenfalls aIle MeinungsluBerungen, die sich ge gen die Anwesenheit der Ausllnder in der Bundesrepublik richten. Die Analyse zeigt, daB "ausllnderfeindliche" Alltagstheo rien, die aus verschiedenartigsten Verknlipfungen zwischen ei nem erklarungsbedlirftigen ausllnderbezogenen Sachverhalt und einem deutenden (in 'Schemata' organisierten) Wissensbestand bestehen, in 17% der Nachrichten und der Kommentare der Tages presse rekonstruiert werden kannen. In Leserbriefen der bei den Bielefelder Tageszeitungen und in ausllnderbezogenen Le serbriefen von vier Wochenzeitschriften sind 37% der Zuschrif ten an die Redaktion durchsetzt mit ausllnderfeindlichen All tagstheorien. In den beiden untersuchten Tageszeitungen hat man es hlufi ger auch mit nicht ausformulierten Alltagstheorien, d.h. mit deren "Vorformen" zu tun. Sie liegen zwischen der leichten, heilbaren Starung des Alltagswissens (Dissonanz im Wissen) undder schweren, durch Alltagstheorien signalisierten Be schldigung des Alltagswissens. Wie die Leser auf aktuelle In halte zur Ausllnderproblematik reagieren, indem sie z.B. ihr Alltagswissen bestltigen, verlndern oder Alltagstheorien kon struieren, hlngt in entscheidendem MaBe von vorhandenen In terpretationsschemata der Leser ab.