ISBN-13: 9783531212593 / Niemiecki / Miękka / 1975 / 316 str.
ISBN-13: 9783531212593 / Niemiecki / Miękka / 1975 / 316 str.
Die Debatte uber die wissenschaftliche Ausbildung von Journaliste- zu Beginn dieses Jahrhunderts von Altvorderen der Publizistikwissen schaft wie Emil Lobl und Kar Bucher eroffnet - wird in der Bundes republik seit einigen Jahren wieder heftig gefuhrt. Vor allem die Ein sicht in die zunehmende Komplexitat gesellschaftlicher Beziehungen und widerspruchlicher Interessen, uber die der Journalist zu berichten hat, verstarkte den Trend zur Verwissenschaftlichung der Kommuni kationsberufe. In den medienpolitischen Konzepten der Parteien aber hat sich die se Entwicklung bislang kaum niedergeschlagen. Die "Leitlinien einer 1 liberalen Medienpolitik" der FDp befassen sich in insgesamt sechs Satzen noch am ausfuhrlichsten mit dem Ausbildungsproblem: Als Lernorte fur die kunftigen Journalisten werden Universitaten und Hoch schulen anvisiert; eine "Verknupfung zwischen theoretischer Ausbil dung und praktischer Tatigkeit in den Redaktionen" wird fur "unab dingbar" gehalten. Der SPD-Parteivorstand empfiehlt nur "Modellein richtungen fur die journalistische Aus- und Weiterbildung u. a. im Ge samthochschulbereich, 2. Die CDUjCSU begnugt sich mit der Aufli stung der bestehenden Zugangswege zum Journalistenberuf (Volon tariat, Journalistenschule, Studium). 3 Auch die Bundesregierung hat sich in ihrem "Bericht uber die Lage von Presse und Rundfunk in der Bundesrepublik Deutschland (1974)" mit dem Problem der Journalistenausbildung befasst, ohne jedoch fur klare Reformkonzepte zu votieren. Der Einsicht, dass "die Aus- und Fortbildungsvoraussetzungen fur Journalisten verbessert werden mus sen, 4, sucht die Regierung durch die Vergabe von Forschungsauftra gen und durch die Mitfinanzierung von Modellversuchen zur J ourna listenausbildung gerecht zu werden."