ISBN-13: 9783640855094 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universitat Bonn (Institut fur Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar Linguistische Aspekte der literarisch-kunstlerischen Avantgarde zwischen 1910 und 1940, Sprache: Deutsch, Abstract: 1.Einleitung Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den linguistischen Aspekten der Lyrik August Stramms. Dabei soll vor allem auf Deviationsverfahren in Lexik, Syntax, Morphologie und Typographie eingegangen werden, die im Zusammenhang mit dem Phanomen der Wortkunstwerke des Sturm-Kreises um Herwarth Walden stehen, das laut Lothar Schreyer gar " ...] seine Hohe in den Wortkunstwerken von August Stramm" erreichte (Schreyer 1956:91). Richard Brinkmann bezeichnet die Wortkunst-Theorie, die die Lyrik August Stramms entscheidend pragte, als "die extremste Position der deutschen Literatur und Literatur-Theorie in der Bemuhung um so etwas wie eine 'abstrakte' Dichtung." (Brinkmann 1961:63). Stramms Lyrik entstand jedoch vor der Veroffentlichung der Wortkunst-Theoreme, so dass es eine "merkwurdige und interessante Tatsache (ist), wie hier fast gleichzeitig mit den Wortkunst-Theoretikern des Sturms ein Talent auftritt, das ein Exempel zu jenen Theorien gibt ...]." (Brinkmann 1961:69). Es stellt sich somit die Frage, welche theoretischen Vorraussetzungen fur Stramms Lyrik gegeben waren. Als interessant erweist sich in diesem Zusammenhang im Vorhinein ein kurzer Blick auf sein Verhaltnis zur Sprache und inwiefern sprachphilosophische, kunstlerische sowie mystische Diskurse seiner Zeit ihn beeinflussten. Den Hauptteil meiner Arbeit bildet die linguistische Analyse der Lyrik, wobei ich im Besonderen auf die Entwicklung von der Liebeslyrik ("Du") zur Kriegslyrik ("Tropfblut") eingehen werde. So bemerkt nicht nur Peter Demetz: "Stramms Gedichte selbst ...] gehen im Fruhling und fruhen Sommer 1914 durch rapide Wandlungen seiner lyrische