ISBN-13: 9783640934775 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 84 str.
ISBN-13: 9783640934775 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 84 str.
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,0, Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Allen Autorinnen und Autoren, weit uber den deutschsprachigen Horizont hinaus, ist gemeinsam die Anerkennung Marguerites als eigenstandige und selbstbewusste Denkerin und Theologin, die ihre Lehre konsequent bis in den Tod vertritt. Ihre starke Haltung gegenuber den Hierarchien ihrer Zeit, vor allem dem Bundnis von Kirche und Staat, wie es sich im Inquisitionsprozess darstellt, lasst sie als eine herausragende Frauengestalt im Gegenuber der von Mannern diktierten Ordnung erscheinen. In der Regel wird sie als standhafte Frau interpretiert, die sich von den Mannern ihrer Zeit nicht zum Schweigen bringen lie. Ihr Leben und Sterben wird darum oft schablonenhaft dargestellt und durch den heute oft verklarenden oder verzerrenden Blick auf das Mittelalter verstellt. Umso interessanter ist eine Analyse ihres Werkes, das uns als einzig sichere und authentische Quelle ihren Motiven naher bringt. Ihre mystische Lehre, welche die Seele wieder zuruckfuhrt zu ihrem Ursprung in Gott und dabei alle Auerlichkeiten, Strukturen und Bindungen hinter sich lasst und fur nichtig erklart, ist in einer sorgfaltigen lateinischen Edition von Paul Verdeyen von 1986 im Corpus Christianorum enthalten und in viele neue Sprachen ubersetzt und erlautert worden. Die Grundlagen fur eine konsequente Erforschung des Mirouer sind somit gegeben. Immer noch unzureichend beantwortet ist die Frage nach Grund und Ursache fur die mystische Lehre, die Marguerite auch mit den anderen Mystikerinnen ihrer Zeit verbindet. Im 13. Jahrhundert erfuhr die Mystik eine schlagartige Verbreitung in allen Gebieten des damaligen Deutschen Reiches, besonders aber entlang des unteren Rheins. Was allgemein als religioser Aufbruch angesehen wird, kann aber durchaus als ein Ausbruch aus den Zwangen einer