Die multikulturelle Stadt zwischen globaler Neuorientierung und Restauration.- 1. Aspekte des urbanen Lebens.- Die gesellschaftliche Konstruktion der Postmoderne als metropolitane Gesellschaft.- Leben in der Stadt: Der „Modernisierungsvorsprung“ der allochthonen Bevölkerung.- 2. Jugend in der Stadt.- Reflexionen urbanen Zusammenlebens Jugendlicher in einem Münchner Stadtteil.- Allochthone Jugendcliquen. Die adoleszenz- und migrationsspezifische Suche nach habitueller Übereinstimmung.- Unterschiede und Verwechslungen. Stadtteilforschung und Jugendliche in einem Stadtteil Amsterdams.- „Prolls“ und „Punks“: Mode, Marken und Moneten. Kulturelle Stile, Codes und soziale Positionen.- 3. Zwischen Aneignung und Ausgrenzung.- Semantiken räumlicher Positionierung. Selbstverständnisse Migrationsgezeichneter.- Minderheiten zwischen Ethnisierung und Selbstethnisierung — am Beispiel der nach Israel eingewanderten orientalischen Juden.- Die Etablierten-Außenseiter-Beziehung als Grammatik urbanen Zusammenlebens.- 4. Urbanität und Partizipation.- Zivilgesellschaft als öffentlicher Handlungszusammenhang.- Partikular-Kulturalisierung. Zur Politisierung des Lebens in der Stadt.- Lebensstile und Politik in multikulturellen Gesellschaften.- 5. Die Zukunft des urbanen Zusammenlebens. Chancen und Risiken.- Die soziale Grammatik des urbanen Zusammenlebens.- Die Formung des Formlosen. Der Rassismus in Frankreich und seine gesellschaftliche wie politische Bedingtheit.- Autor(inn)enverzeichnis.
Prof. em. Dr. Wolf-Dietrich Bukow lehrte bis 2010 Erziehungs- und Kultursoziologie an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln, wo er die Forschungsstelle für Interkulturelle Studien (FiST) und das Center for Diversity Studies (CEDIS) leitete.
Heute stehen moderne Städte unter globalem Druck. Sie sind Schauplatz umfassender Transformationsprozesse, die zugleich vom nachhaltigen Widerstand vor allem der "alteingesessenen" Bevölkerungsgruppen, aber mitunter auch verunsicherter Einwanderungsgruppen, geprägt werden.
Es ist vor allem die neue Mobilität, nicht zuletzt die Einwanderung, die die Stadtgesellschaften zu einer Neuorganisierung der Alltagslebens zwingt und die Entwicklung vorantreibt.
Bei genauer Betrachtung wird im städtischen Alltag eine soziale Grammatik erkennbar, die das Alltagshandeln wirkungsvoll anleitet und im Konfliktfall durch Verständigungsverfahren wieder in Schwung bringt.