ISBN-13: 9783640622917 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,7, Universitat Regensburg (Institut fur Altere Deutsche Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Erfahrung und Literatur im Spatmittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: "Armut ist ...] eine 'zeitlose' Tatsache, sie] gehort zur Menschheitsgeschichte und hat selber eine Geschichte. Armut ...] hat in allen philosophischen und religiosen Traditionen, Theorien und deren Geschichte einen wesentlichen Stellenwert ...]." "Wer wenig besitzt ist von wenig abhangig" lautet ein auch heutzutage noch gangiges und gern gebrauchtes Sprichwort. Es spielt darauf an, dass ein Mensch, der wenig besitzt, auch nur wenig verlieren kann, und dadurch innerlich - seelisch - unabhangiger ist als ein Mensch, der Gegenstande, Hauser oder Geld hortet und danach strebt, diese zu vermehren. Nur wer etwas besitzt, hat auch etwas zu verlieren, und furchtet, dieser Fall konne eintreten, oder strebt danach, seinen Besitz noch zu vergroβern. Das Sprichwort scheint damit vollig unserem modernen Ideal zu widersprechen, denn die Armut in unserer Gesellschaft in der heutigen Zeit gilt es zu uberwinden. Nicht nur strebt der moderne Mensch danach, moglichst viel zu besitzen und seine Guter im Laufe seines Lebens zu vermehren, die Armut war und ist auch schon immer mit sozialer Ausgrenzung verbunden und bringt unvermeidlich Leiden mit sich. Das Sprichwort zeigt allerdings, dass der Gedanke der Besitzlosigkeit und damit der Armut eine lange Tradition in der Geschichte der Menschheit besitzt, und dass der Begriff der Armut nicht immer rein negativ besetzt war. Allein schon die fragwurdige Praxis der Selbstgeiβelungen als Hohepunkt des selbstzugefugten Leidens zeigt, dass auch das Leiden als Tugend in der Geschichte der Menschheit seit dem Mittelalter immer prasent gewesen ist, wobei seine Bewertung sich im Laufe der Jahrhunderte drastisch verschoben und verandert hat. Da die moderne westliche Welt auf d