ISBN-13: 9783640679546 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 28 str.
ISBN-13: 9783640679546 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,5, Universitat Osnabruck (Fachbereich Neue und Neueste Geschichte), Veranstaltung: Burgertum und Burgerlichkeit im "langen" 19. Jahrhundert: Deutschland im europaischen Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Weie Haube, dunkle Schurze, freundlich lachelnd, den Staubwedel in der Hand - jeder verbindet ein bestimmtes Bild mit den Dienstmadchen im 18. und 19. Jahrhundert. Doch wie weit stimmen die Klischees mit der Realitat uberein: Hatten Dienstmadchen der "gnadigen Dame" lediglich den Nachmittags-Tee zu servieren, sortierten sie den ganzen Tag nur das Silberbesteck oder naschten sie heimlich in der Kuche und tratschten mit den anderen Bediensteten des Hauses? Wissenschaftlich fundierte Schilderungen kann man in zeitgenossischer Literatur des 19. Jahrhunderts nicht erwarten. In dieser Zeit fragte keiner der Autoren nach dem Befinden der Dienstmadchen, nach ihren Bedurfnissen und Wunschen und vor allem nach dem, was hinter der Fassade steckte: Ob und warum Arbeitgeber und Bedienstete Meinungsverschiedenheiten hatten, wann das Dienstmadchen Feierabend hatte, wie es entlohnt wurde und welche Aufgaben es neben dem Servieren erledigte; davon liest man in "Effi Briest" und "Jenny Treibel" selten oder nie - ein Grund mehr, daruber zu schreiben. Hervorheben mochte ich dabei vor allem das Verhaltnis zwischen Dienstmadchen und Hausfrau als gleichgeschlechtliches Mitglied des Haushalts, und die von ihr aufgetragenen Arbeiten und geforderten Arbeitszeiten. Hier findet sich die Basis fur die Konflikte und Probleme, die die intime Atmosphare des Hauses damals nie hatten verlassen durfen - gerade darum mochte ich diese Unstimmigkeiten untersuchen.