Untersuchung netzbasierter Kommunikation in Unternehmen - Das methodische Instrumentarium - Eintritt ins Untersuchungsfeld - Charakteristika der vernetzten Arbeitsorganisation - Herstellung einer virtuellen Präsenz - Interne Diskussionslisten zwischen Dialog und Dokumentation - Die Konstruktion der Unternehmenswelt im Intranet - Die funktionelle Integration der Medien - Die Ökonomisierung der Face-to-face-Treffen - Multi-mediales Wissensmanagement - Schmunzeln, Klönen, Jammern:
Zur Pflege sozialer Beziehungen - Typen der Selbstinszenierung bei der Rekonstruktion der Arbeitswelt - Die letzten Kontakte mit dem Untersuchungsfeld - Von der Avantgarde zum 'Bastelmanagement'
Michaela Goll ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte am Institut für Soziologie der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Die vorliegende Arbeit untersucht in Form einer detaillierten Einzelanalyse die Struktur der Kommunikations- und Arbeitsabläufe in einem vernetzten Unternehmen. Die Autorin stellt zum einen die charakteristischen Merkmale einer solchen Arbeitsorganisation vor, zum anderen beleuchtet sie das Zusammenspiel der verschiedenen Kommunikationsmedien und -formen im Arbeitsalltag der Beschäftigten. Dabei werden auch die Praktiken, mittels derer die "Vernetzung" erfolgt, sorgfältig beschrieben, und es wird verdeutlicht, welche große Bedeutung gerade informelle Kommunikationsweisen für die Gruppenidentität und -loyalität der entfernt voneinander Arbeitenden haben. Sowohl im schwer zugänglichen Untersuchungsgegenstand als auch im erhobenen Datenmaterial und den angewandten Forschungsmethoden (Ethnographie und ethnomethodologische Konversationsanalyse) liegt die besondere Qualität der empirischen Studie.